Comeback nach sieben Jahren

Primstal · Knapp 1000 Menschen besuchten die Neuauflage des Primsrock-Open-Airs auf dem Kirmesplatz in Primstal. Auch nicht der immer wieder einsetzende Regen konnte dabei die gute Stimmung trüben.

Sieben Jahre des Verzichts, des Wartens und Hoffens auf ein Comeback des beliebten Primsrock-Open-Airs haben sich am vergangenen Samstag auf dem Kirmesplatz in Primstal entladen. Knapp 1000 Menschen feierten die Neuauflage des Rock-Festivals mit einem Lineup der Extraklasse. Nicht einmal der immer wieder einsetzende Regen konnte den Rockfans die Stimmung vermiesen.

Um das Festival für junge Leute so erschwinglich wie möglich zu machen, haben die Veranstalter des Vereins Was geht?! großen Wert darauf gelegt, den Eintrittspreis mit zehn Euro im Vorverkauf so niedrig wie möglich zu halten. "Es war uns auch wichtig, dass wir neuen und jungen Bands aus der Umgebung eine Chance geben, aufzutreten", sagte Roland Ruttloff, Vorsitzender von Was geht?!.

Bekanntlich hat es die erste Band am schwersten, doch Spirit Heroes aus Primstal schien die Aufgabe, um 14 Uhr den Anfang zu machen, nicht vor ein Problem zu stellen. Beachtlich ist dabei das Alter der Jungs, deren jüngstes Mitglied zwölf und das älteste 16 Jahre alt ist. So waren sie nicht nur die jüngste, sondern auch die einzige Band des Festivals, die mit Hip Hop an den Start ging.

Neben den Rappern von Spirit Heroes stammen drei weitere Bands aus der unmittelbaren Umgebung des Festivals. Fist of Change aus Kastel, Max Barth and The Backdraft aus Wadern und Berti's Beatpatrol, ebenfalls aus Wadern. Sie alle heizten dem Publikum mächtig ein. Ebenfalls aus dem Saarland waren Prinzessin Halts Maul, Dislocate (St. Wendel), Captain Risiko (Türkismühle) und His Statue Falls (Saarbrücken). Als überregionale Band war The Driftwood Fairytales aus Berlin vertreten. Mit dem Headliner Off with their Heads stand sogar eine Gruppe aus den USA auf der Bühne.

Völlig unabhängig von Herkunft oder Bekanntheitsgrad lieferten alle Bands eine Spitzenleistung ab und machten dem Ruf des Primsrock-Open-Airs alle Ehre. Bis in die Nacht hinein tobten die Fans vor der Bühne und bejubelten die Musiker. Umgekehrt waren diese genauso begeistert vom Comeback des legendären Primsrock-Open-Airs, das mit der Hilfe von 100 freiwilligen Helfern aus sechs der Jugendclubs rund um Primstal möglich gemacht wurde. Dennis Fries von Clean Voice bei His Statue Falls, die gerade im Studio an einem neuen Album basteln, hat die Atmosphäre des Festivals überzeugt: "Es hat mir sehr gut gefallen, hier aufzutreten. Das Publikum war cool und die Anlage war wirklich gut. Ich würde auf jeden Fall wieder hier spielen." Die Band Dislocate, die früher in anderer Besetzung schon als Hateclub auf dem Primsrock gespielt habt, teilte die Meinung. "Also uns hat es extrem gut gefallen. Es war alles super durchorganisiert. Sowohl als Band hinter und auf der Bühne wie auch als Gast vor der Bühne! Der Sound war super, die Bühnenhelfer waren wie die Hand am Leib und haben den Auf- und Abbau extrem erleichtert und verkürzt.

Es waren viele alte Bekannte da, quasi wie ein kleines Primsrock-Klassentreffen und zusätzlich viele junge Menschen, die hoffentlich in ein paar Jahren das gleiche Herzblut für das Primsrock in sich tragen wie wir heute", erklärt Eike Zender, Gitarrist bei Dislocate. So können die Fans in jedem Fall hoffen, dass die nächste Pause des Festivals lange auf sich warten lässt.

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