CDU weiterhin stärkste Fraktion

Losheimam See · Die CDU gewann 4,6 Prozent hinzu, die SPD 3,8 Prozent. Für sie gibt's je einen Ratssitz dazu. Linke und Bürger Direkt verlieren je einen Sitz. Für die GALL ändert sich nichts. Reaktionen aus Losheim.

Der Gemeinderat Losheim am See verändert sein Gesicht - wenn auch nur geringfügig. Auffälligste Merkmale: Die FDP ist nicht mehr vertreten. Die Linke und die GALL büßen je einen Sitz ein, die SPD und die CDU legen dagegen leicht zu. Spitzenkandidat Norbert Müller (CDU), dessen Partei mit 43,1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Rat hinzugewonnen hat und so ihren Platz als stärkste Fraktion behauptet, freut sich: "Die CDU ist mit dem Wahlergebnis überaus zufrieden. Gegenüber der Kommunalwahl 2009 hat sie für den Gemeinderat mehr als jede andere Partei dazugewonnen. Sie hat ihr Ziel, wieder die stärkste Partei in der Gemeinde zu werden, also erreicht." Auch Björn Kondak (SPD) ist zufrieden mit dem Wahlausgang. Seine Partei holte 34,7 Prozent der Stimmen und bekam wie die CDU einen Sitz mehr im Rat. Kondak sagt: "Die SPD ist gestärkt aus der Kommunalwahl hervorgegangen. Überall dort, wo sie einen engagierten Wahlkampf geführt hat und personell gut aufgestellt war, hat sie großartig abgeschnitten: Britten, Wahlen, Rimlingen und Scheiden. Da es keine absoluten Mehrheiten gibt, ist auch in den nächsten fünf Jahren im Rat Kooperation angesagt. Was die Partei angeht, gilt es vor allem in den Dörfern junge Menschen zu gewinnen." Kritisch äußert sich Joachim Selzer (GALL) - trotz der beibehaltenen zwei Sitze im Rat und einem Ergebnis von 5,8 Prozent der Stimmen - zum Zählverfahren und zur Wahlbeteiligung: "Die GALL ist einerseits zufrieden, dass sie ihre zwei Sitze im Gemeinderat und damit den Fraktionsstatus erhalten konnte. Enttäuschend ist, dass sie in den Ortsräten Losheim und Rimlingen trotz acht Prozent Stimmenanteil nicht vertreten sein wird, weil das D'Hondt-Zählverfahren kleinere Parteien benachteiligt." Erschreckend sei die Wahlbeteiligung, die in der Gemeinde historisch niedrig sei und im Kernort Losheim nur noch knapp 52 Prozent betragen habe. Selzer: "Da müssen wir uns fragen, was die Parteien den Menschen noch bieten und die Menschen müssen sich fragen, was sie überhaupt noch an der Gemeindeentwicklung interessiert." Auch Stefan Buchmann (Bürger Direkt) findet die geringe Wahlbeteiligung "erschreckend". Mit dem Ergebnis für die BD - 11,8 Prozent, vier Sitze - ist er einigermaßen zufrieden: "Wir haben 0,5 Prozent dazugewonnen. Doch wir hätten uns natürlich gefreut, einen fünften Sitz im Gemeinderat zu behalten." Wie die Bürger Direkt hat auch die Linke einen Sitz eingebüßt und ist nur noch mit einem Kandidaten im Rat vertreten. Ihr Spitzenmann Bernhard Müller sagt: "Wir hatten gehofft, ein ähnliches Ergebnis wie 2009 zu erhalten, zumindest 5 Prozent. Nun verlieren wir mit 4,7 Prozent einen Sitz im Rat. Darüber sind wir natürlich enttäuscht."

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Auf einen BlickFür den Gemeinderat hat Losheim am See so gewählt:CDU 3220 Stimmen, 43,1 %, 14 SitzeSPD 2594 Stimmen, 34,7 %, 12 SitzeLinke 351 Stimmen, 4,7 %, 1 SitzBürger Direkt 881 Stimmen, 11,8 %, 4 SitzeGALL 431 Stimmen, 5,8 %, 2 Sitze

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