Neue Entgelte auf Campingplatz Dauercamper am Bostalsee sauer über Preiserhöhungen: „Wir fühlen uns abgezockt“

Bosen · Mit dem Jahreswechsel ist der Aufenthalt auf dem Campingplatz am Bostalsee teurer geworden. Der Aufschlag um 30 Prozent war für einige Dauercamper zu viel, 53 machten von ihrem Kündigungsrecht bis 31. Januar Gebrauch.

 438 Stellplätze für Wohnwagen stehen auf dem Campingplatz am Bostalsee zur Verfügung. Diese werden auch von etwa 290 Dauercampern genutzt.

438 Stellplätze für Wohnwagen stehen auf dem Campingplatz am Bostalsee zur Verfügung. Diese werden auch von etwa 290 Dauercampern genutzt.

Foto: Melanie Mai

Für die Touristen ist er ein beliebtes Urlaubsdomizil, für die Menschen aus der Region ein Ort der Erholung vom Alltagsstress: Die Rede ist vom Campingplatz am Bostalsee. Das ganze Jahr über gehen dort Gäste ein und aus. Auch wenn wegen Corona-Beschränkungen und Lockdowns in den vergangenen 24 Monaten weniger Touristen angereist sind als sonst. Letzteres hatte auch Auswirkungen auf die Einnahmen. Wobei der Campingplatz schon vor Corona Verluste einfuhr. Um diese auszugleichen, gewährte der Landkreis dem Eigenbetrieb Touristik & Freizeit St. Wendeler Land, der den Campingplatz betreibt, entsprechende Zuschüsse. Im Jahr 2020 beispielsweise in Höhe von 170 000 Euro, im Jahr 2019 waren es 43 000 Euro. Das Problem dabei: Wegen geltender europäischer Beihilfe-Richtlinien darf die öffentliche Hand keine beliebig hohen Summen zuschießen. Konkret: Die Beihilfen dürfen die Grenze von 200 000 Euro in drei aufeinanderfolgenden Steuerjahren nicht überschreiten.