Bürger wünschen sich mehr Bäume

Völklingen · Was kann in der nördlichen Innenstadt verbessert werden? Wo sind die Knackpunkte? Bei einem Rundgang im Rahmen der Zukunfstwerkstatt machten sich 17 Teilnehmer Gedanken über die Zukunft des Völklinger Stadtteils.

 Die Teilnehmer der Zuknunftswerkstatt vor der Versöhnungskirche. Hier könnte einmal ein Stadtteilfest stattfinden. Foto: jenal

Die Teilnehmer der Zuknunftswerkstatt vor der Versöhnungskirche. Hier könnte einmal ein Stadtteilfest stattfinden. Foto: jenal

Foto: jenal

Seit Oktober vorigen Jahres erarbeiten die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt Ideen, wie die nördliche Innenstadt aufgewertet werden kann. Rund 3400 Menschen leben in dem Bereich zwischen Hohenzollernstraße, Blumen- und Lehstraße, Etzelstraße, Hofstatt-, Post-, Gatter- und Danziger Straße.

Am Dienstagabend steht ein Rundgang durchs Quartier auf dem Programm. "Es geht heute um städtebauliche Aspekte", erklärt Wiebke Schorstein von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Mit der Thematik hatten sich die Bürger bereits auf einem der vorangegangenen Workshops beschäftigt. Vor dem Start gibt Stadtteilmanagerin Anke Klein-Brauer die Leitfragen vor: "Wo sind die Knackpunkte? Welche Möglichkeiten haben wir, an der ein oder anderen Stelle etwas zu verändern?" Der erste Stein des Anstoßes lässt nicht lange auf sich warten. An der Ecke Poststraße/Hofstattstraße steht die 17-köpfige Gruppe vor einem verlassenen Haus. Auf dem Bürgersteig sprießt Unkraut. Der kleine Rundgang bietet ein Kontrastprogramm: Leerstände wechseln sich mit liebevoll sanierten Fassaden ab. Ein Hingucker ist die imposante Versöhnungskirche. Nach dem Abriss des Martin-Luther-Hauses können Passanten das evangelische Gotteshaus nicht mehr übersehen. Sein Umfeld wird neu gestaltet. Klein-Brauer könnte sich vorstellen, dass auf dem Gelände später ein Stadtteilfest stattfindet. Während des knapp neunzigminütigen Spaziergangs werden viele Ideen gesammelt: Experten könnten die Geschäftsleute bei der Schaufenstergestaltung beraten, die 30er-Geschwindigkeitszone sollte deutlicher gekennzeichnet werden. Auch bei der Straßenbeleuchtung gibt es Defizite. Und die Fußgänger würden sich bestimmt über mehr Platz freuen: Im Bereich einiger breiter Straßen ist es eigentlich nicht notwendig, dass alle Autos auf dem Bürgersteig parken dürfen.

Mehr Sicherheit für Kinder

Was noch auffällt: In der nördlichen Innenstadt gibt es wenig Grün. Zusätzliche Bäume würden die Aufenthaltsqualität verbessern. Und bauliche Maßnahmen, die den Autoverkehr abbremsen, könnten die Sicherheit der Kinder an der Grundschule Bergstraße erhöhen.

Die Ideen und Vorschläge zur Quartiersaufwertung münden nun in ein von der GIU erarbeitetes, maßgeschneidertes Entwicklungskonzept, mit dem die Verwaltung Fördermittel aus der Neuauflage des Programms "Soziale Stadt" beantragt.

Die Abschlussveranstaltung mit der Präsentation der Ergebnisse findet am 27. Mai um 18.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Bergstraße statt.

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