Bürger fühlt sich alleingelassen

Schiffweiler · Ein Bericht über die Fuchsseuche „Räude“ in der Saarbrücker Zeitung hat zu zahlreichen Reaktionen unter den Lesern geführt. So erzählt Detlef Zägel aus Schiffweiler über ein erkranktes Tier, das er in einer Scheune fand.

. SZ-Leser Detlef Zägel, der in der Schulzenstraße in Schiffweiler mehrere Tiere hält, hat auf den SZ-Artikel vom 17. Januar "Fuchsseuche greift um sich" reagiert. "Nicht nur in Stennweiler, sondern auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde Schiffweiler gibt es ein Problem mit von Räude befallenen Füchsen", schreibt er an unsere Zeitung. Anfang Dezember 2013 seien seine Frau und er von einer Nachbarin auf das Auftreten der Fuchsräude aufmerksam gemacht worden. Sie selbst habe ein erkranktes Tier in der Nähe gesehen, und ihre Hündin sei in der Zwischenzeit auch an Fuchsräude erkrankt und in tierärztlicher Behandlung.

Familie Zägel entdeckte am 13. Dezember einen Fuchs in ihrer Scheune, der "eindeutig die bei der Räude auftretenden Symptome" gezeigt habe. Zägel, der sich um seine Tiere sorgte, informierte den zuständigen Jagdpächter und bat ihn um sofortiges Handeln. Der Jagdpächter habe jedoch, so berichtet Zägel unserer Zeitung, ihn lediglich dazu aufgefordert, den Fuchs zu verjagen. Wenn der Fuchs bereits krank wäre, würde er sowieso nicht mehr lange leben. Mit dieser Antwort hat sich das Ehepaar nicht zufrieden gegeben und sowohl das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, das aber nicht zuständig ist, und das Ordnungsamt der Gemeinde Schiffweiler informiert. Von dort habe er jedoch keine Antwort erhalten. Auch im Ortsrat und im Gemeinderat wurde das Problem Fuchsräude angesprochen.

Wie eine Nachfrage unserer Zeitung bei der Gemeinde Schiffweiler ergab, sei nur der betreffende Fall bei Familie Zägel bekannt geworden. Weitere Schritte seien nicht eingeleitet worden.

Familie Zägel vermutet, dass der kranke Fuchs in den folgenden Tagen qualvoll an seiner Krankheit eingegangen sei. Detlef Zägel bedauert, dass es nicht überall Jagdpächter wie Günter Rodenbüsch im Gebiet Oberes Bliestal gebe, die versuchten, kranke Tiere zu erlegen. Zägel abschließend: "Da es sich hierbei um eine hochinfektiöse Erkrankung handelt, die nicht nur Tiere, sondern auch Menschen befallen kann, hätte ich mir doch ein schnelles und effektives Handeln der zuständigen Personen und Institutionen gewünscht."

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