Bostalsee: Wenig Wasser, kaum Touristen

Nohfelden. Ohne Bostalsee ist die Region touristisch nur die Hälfte wert. Diese Erfahrung machen derzeit die Hoteliers rund um den See. Sie beklagen in diesem Sommer Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent. Wo ansonsten die Zimmer ausgebucht sind, übernachten gerade mal 15 Gäste pro Hotel

 Für Bauarbeiten am Damm wurde ein Großteil des Wassers aus dem Bostalsee abgelassen. Foto: Gunther Kopp

Für Bauarbeiten am Damm wurde ein Großteil des Wassers aus dem Bostalsee abgelassen. Foto: Gunther Kopp

Nohfelden. Ohne Bostalsee ist die Region touristisch nur die Hälfte wert. Diese Erfahrung machen derzeit die Hoteliers rund um den See. Sie beklagen in diesem Sommer Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent. Wo ansonsten die Zimmer ausgebucht sind, übernachten gerade mal 15 Gäste pro Hotel. Derzeit wird für rund 4,5 Millionen Euro der Damm saniert und eine See-Promenade gebaut. Aus diesem Grund wurde ein Großteil des Seewassers abgelassen. Badebetrieb ist nicht möglich. Darauf weisen die Hoteliers Interessenten hin, die telefonisch ein Zimmer reservieren wollen. Nur die Wenigsten kommen trotzdem. "Sie wollen mit ihren Kindern an den Strand", sagt Gerold Weingärtner vom gleichnamigen Hotel. Und selbst Wanderer und Radfahrer wollen bei ihren Aktivitäten nicht auf den See verzichten. Deshalb bleiben auch Tagesgäste aus. "Die Situation ist bedrohlich", sagt Werner Mörsdorf vom Landhaus Mörsdorf. "Wir haben die Situation total unterschätzt." Das räumt auch Landrat Udo Recktenwald ein: "Wir haben gewusst, dass es Einschnitte geben wird, aber mit diesen Extremen haben wir nicht gerechnet." Jetzt gelte es, durchzuhalten. Schließlich soll ab Oktober der See wieder Stück für Stück angestaut werden. Als erste Soforthilfe-Maßnahme haben Landrat Recktenwald sowie die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag kurzerhand beschlossen, bis zum Ende der Saison keine Parkgebühren am See zu erheben. him

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