Bis zur Selbstaufgabe

Homburg/St Ingbert · Den Ausgangspunkt für den Film bildeten Biografien von Frauen französischer Staatsfeinde wie Mesrine oder Vaujor. Diese Frauen verknüpften ihr Schicksal komplett mit dem der Männer.

 Sara Forestier spielt die Hauptrolle in dem Film „Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“, der am Wochenende in der St. Ingberter Kinowerkstatt zu sehen ist. Foto: Arsenal

Sara Forestier spielt die Hauptrolle in dem Film „Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“, der am Wochenende in der St. Ingberter Kinowerkstatt zu sehen ist. Foto: Arsenal

Foto: Arsenal

. Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt am Wochenende - am Freitag, 27. Juni, um 19 Uhr, am Samstag, 28. Juni, um 20 Uhr, sowie am Sonntag und Montag, jeweils um 20 Uhr - "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" (Frankreich 2013) von Regisseur Katell Quillévéré mit Sara Forestier , Adèle Haenel, François Damiens und Paul Hamy. Darin wird die berührende Liebesgeschichte einer leidenschaftlichen jungen Frau in wunderschönen Bildern erzählt. "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne" war der Eröffnungsfilm der "Semaine de la critique" in Cannes 2013. Über 25 Jahre spannt sich der Erzählbogen zwischen realistischer Chronik und romantischer Fiktion über zwei Geschwister. Die beiden Schwestern Suzanne und Maria halten zusammen wie Pech und Schwefel. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter haben die beiden jungen Frauen eine glückliche Kindheit verbracht. Nicolas, ihr manchmal etwas tapsiger, aber sehr liebevoller Vater, schmeißt den Haushalt, so gut er kann. Als Suzanne mit 17 Jahren schwanger wird, ist die Familie schließlich wieder ein Quartett.

Mit dem kleinen Charlie lebt die Familie weiterhin einträchtig zusammen - bis Suzanne den Kleinkriminellen Julien kennenlernt. Kopfüber und völlig ungebremst stürzt sie sich in ihre amour fou mit dem halbseidenen Schwerenöter. Kompromisslos will sie ihre große Liebe leben, auch wenn sie dafür alles aufgeben muss - sogar ihren kleinen Sohn.

Über 25 Jahre hinweg folgt die spröde, aber sehr ehrliche Familienchronik den Lebenswegen ihrer Figuren. Regisseurin Katell Quillévéré benennt als Ausgangspunkt für ihren Film die Biografien von Frauen französischer Staatsfeinde wie Mesrine, Besse oder Vaujor, die ihr Schicksal komplett mit dem der Männer verknüpften.

Daraus entstand die Idee, das Leben einer unbekannten Frau zu erfinden, die bis zur Selbstaufgabe liebt. Quillévéré erzählt die abenteuerlichen und traurigen Entwicklungen mit bemerkenswerter Leichtigkeit.

"Die zwei Gesichter des Januars" (Großbritannien 2013) von Hossein Amini mit Viggo Mortensen , Kirsten Dunst und Oscar Isaac läuft weiter in der Kinowerkstatt: am Freitag, 27. Juni, um 21.45 Uhr, am Samstag, 28. Juni, um 23 Uhr, sowie am Sonntag, 29. Juni, und Montag, 30. Juni, jeweils um 18 Uhr. Der Drehbuchautor Hossein Amini legt mit der Patricia Highsmith-Adaption sein Regiedebüt vor.

Chester MacFarland (Viggo Mortensen ) und seine junge Frau Colette (Kirsten Dunst) geben bei ihrem vermeintlichen Urlaub in Griechenland ein glamouröses Paar ab. Dieser Meinung scheint auch der junge Touristenführer Rydal (Oscar Isaac) zu sein, der besonders Chester bei einem Besuch der Akropolis nicht aus den Augen lässt. Colette spricht ihn an und ist überrascht, in ihm einen amerikanischen Elitestudenten zu finden, der ein Leben jenseits vom Einfluss des ehemals übermächtigen Vaters führen will.

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