Big Eppel legt kräftig zu

Gerade in Zeiten knapper Kassen ist die Kreativität in den kommunalen Verwaltungen gefordert. Denn die Finanzwächter bei der Landesregierung erwarten volle Kostenkontrolle und ein Zurückfahren verzichtbarer Ausgaben. Im Blickpunkt dabei auch die Kultur

Gerade in Zeiten knapper Kassen ist die Kreativität in den kommunalen Verwaltungen gefordert. Denn die Finanzwächter bei der Landesregierung erwarten volle Kostenkontrolle und ein Zurückfahren verzichtbarer Ausgaben. Im Blickpunkt dabei auch die Kultur. In Eppelborn, wo Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz gemeinsam mit Heiko Girnus, dem Geschäftsführer des Freizeit- und Hallenbetriebs der Gemeinde und Aloysius Scholtes vom Kulturamt das kommende Kulturprogramm vorstellte, hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt. Und man probt fleißig den Spagat zwischen hochwertigem Angebot und tragbarem finanziellen Aufwand."Die eigentlichen Kosten für die Künstler lassen sich mit dem Kartenverkauf ausbalancieren", so der Verwaltungschef. Mehr Probleme bereiten - wie überall - die laufenden Aufwendungen für die Veranstaltungsorte. In Eppelborn vor allem für das Kultur- und Kongress-Zentrum Big Eppel. Und so sind die Eppelborner Programm-Macher froh, dass die Besucherzahlen im Big Eppel (gerechnet für alle Veranstaltungen, nicht nur Kultur) in diesem Jahr im Vergleich zu 2009 kräftig gestiegen sind. Von rund 24 000 auf fast 31 500 Gäste konnte sich das attraktive Haus steigern. Was unter anderem daran liegt, dass die Tanzschule Bootz-Ohlmann einen zusätzlichen Tag belegt hat, die Firma Pro Win die Räume schätzt und auch die Weight Watchers in dem angenehmen Umfeld ihre Veranstaltungen durchführen. Auch bei den kulturellen Veranstaltungen konnte der Big Eppel von rund 9700 Besuchern im Vorjahr bislang auf fast 12 000 in diesem Jahr zulegen. Insgesamt wurden im laufenden Jahr 294 Veranstaltungen im Großen Saal, dem Koßmann-Forum und dem Nebenraum des Foyers gelistet, was im Vergleich zu 203 Terminen im Jahr 2009 zeigt, dass die "Macher" in der Gemeinde vorangekommen sind.

Dem grundsätzlich bewährten Veranstaltungsprofil will man in Eppelborn treu bleiben: So finden sich die Schmankerl für die Comedy-Gemeinde (Maddin) ebenso wie Klassik, Musical, Dia-Vorträge, Kindertheater und natürlich die Aufführungen der örtlichen Kultur-Schaffenden. Nicht zu vergessen die Fastnachts-Veranstaltungen wie Kappensitzungen und die "umgekehrte Rathaus-Erstürmung" Ende Februar. Denn es war und ist erklärtes Ziel in der Gemeinde mit ihren acht Ortsteilen und vielen Vereinen, auch denen eine große, attraktive Bühne vor großem Publikum zu bieten.

Veranstaltungen wie die Hochzeitsmesse sorgen für Abwechslung und füllen als schöner Nebeneffekt, wenn Hochzeitspaare dann den Big Eppel als Schauplatz ihres großen Festes wählen, auch noch den Termin-Kalender weiter.

"Wer bei uns eine Veranstaltung hatte, weiß den hervorragenden Eppelborner Service zu schätzen", ist Heiko Girnus sicher, dass die Qualität des Eppelborner Personals und der Bühnen-Technik gewertschätzt werden. Weiter will Eppelborn mit den Pfunden der guten Verkehrsanbindung und der vielen kostenlosen Parkplätze an den Orten des Geschehens wuchern. "Wenn die Leute erst einmal bei uns waren, kommen sie gerne wieder und machen über Mundpropaganda auch Werbung für Eppelborn", sieht Fritz-Hermann Lutz weitere Expansionsmöglichkeiten für die Kultur- und Veranstaltungsgemeinde Eppelborn im Herzen des Saarlandes. "Wir werden uns in den finanziell schwierigen Zeiten noch besser aufstellen. Auch bei

der Kultur."

Fritz-Hermann Lutz

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