An Vatertag Biergarten Seestern am Bostalsee öffnet unter Auflagen

Bosen · Zum Vatertag der Pächter wegen des zu erwartenden Andrangs mehr Personal und Security-Kräfte im Einsatz

750 Plätze sind Seestern-Pächter Ralf Eickhoff noch im ehemaligen Biergarten am Bostalsee geblieben.

750 Plätze sind Seestern-Pächter Ralf Eickhoff noch im ehemaligen Biergarten am Bostalsee geblieben.

Foto: Frank Faber

Die Sonne strahlt, ein kühles Getränk lockt. Wie gut, dass die Gastronomie wieder geöffnet hat. An diesem Donnerstag, 21. Mai, ab 11 Uhr geht es nach der Zwangsschließung auch im Seestern am Bostalsee wieder los. Aber so einfach und spontan wie früher, läuft der Besuch in dem Biergarten nicht ab: Corona-Bürokratie trifft Gemütlichkeit. Bevor der Durst gestillt werden kann, muss der Gast schriftlich seine Kontaktdaten hinterlegen. „Wir haben nur einen Eingang, da stehen zwei Mitarbeiter einer Security-Firma, die die Registrierung der Daten vornehmen“, erläutert Seestern-Pächter Ralf Eickhoff. Er freut sich über die Öffnung, muss aber wegen strenger Auflagen sehen, dass er jetzt den Biergarten ins Laufen bekommt. „Mir fehlt ja schon der Umsatz aus dem April, und die Miete sowie die laufenden Kosten waren weiter fällig“, sagt Eickhoff. War die Freiluftgaststätte vorher für 1500 Gäste ausgelegt, sind es in Corona-Zeiten 750 Plätze im Lounge-, Strand- und Biergartenbereich. „Die Hälfte der Plätze ist weg, die Liegestühle im Strandbereich habe ich komplett rausgenommen“, so Eickhoff.

Und wegen der neuen Regeln hat er vieles für den laufenden Betrieb umstellen müssen. So gibt es keine Selbstbedienung mehr. Servicekräfte kommen mit dem Tablett an den Tisch und nehmen die Bestellung auf. Zwischen der Maske tragenden Bedienung und dem Gast sollten dabei immer 1,5 Meter Abstand liegen „Alles ist viel personalintensiver als vorher“, weiß der Pächter. Gearbeitet wird im Biergarten neuerdings mit einem Funkkassensystem mit eigenem WLAN-Signal. „Das System kostet schon 3000 Euro und die Lizenz noch 100 Euro extra“, berichtet Eickhoff.

Zudem muss jede Stunde die Reinemachefrau die Toilettenanlage wieder auf Hygiene-Stand bringen. An den Strandbuden sind zusätzlich Plexiglasscheiben im Kassenbereich installiert worden. „Verrückt, wie bei Plexiglas die Preise explodiert sind“, hat Eickhoff festgestellt. Um an die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus zu erinnern, bringt er noch jede Menge Hinweisschilder sichtbar an. An diesem Donnerstag, dem Vatertag, stockt Eickhoff sein Personalaufgebot auf. „Das kostet dann gleich 1000 Euro mehr“, weiß er. Da er mit viel Betrieb rechnet, sind ab den Mittagsstunden vier Sicherheitskräfte im Einsatz. Damit dem ungestörten Genuss unter freiem Himmel nichts im Wege steht.

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