Bereitschaftsdienst im Krankenhaus ist Thema der SPD-Schiffweiler

Schiffweiler · . Der SPD-Gemeindeverband Schiffweiler will die Zustände beim Bereitschaftsdienst und damit das System der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 29.

Januar, setzen. Wie es in der Mitteilung des SPD-Gemeindeverbandsvorsitzenden Holger Maroldt und des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat, Winfried Dietz, heißt, sei man entsetzt über lange Wartezeiten und menschenunwürdige Zustände beim ärztlichen Bereitschaftsdienst im städtischen Krankenhaus Neunkirchen zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel. Maroldt, auch Vorsitzender der SPD-Schiffweiler, appelliert daher an den Chef der KV, Dr. Gunter Hauptmann. "Mit der Gesundheit der Menschen darf nicht gespielt werden." Wartezeiten von mehr als fünf Stunden, viel zu wenige Sitzplätze im Bereitschaftszentrum, Wartezeiten sogar für die Anmeldung von mehr als einer Stunde, völlig überforderte Ärzte und Pflegepersonal ließen vermuten, dass die KV nicht in der Lage sei, ein funktionierendes Bereitschaftssystem zu organisieren, empört sich Maroldt über die KV.

Laut Maroldt haben sich inzwischen viele Menschen an die SPD in Schiffweiler und die Ratsmitglieder gewendet. Sie hätten mit zahlreichen Beispielen glaubhaft erklärt, dass es sich nicht um Einzelfälle oder einen Ausnahmezustand handelt, sondern, dass es auch in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Probleme gab.

"Sowohl auf dem Rücken der Patienten, aber auch auf dem Rücken der Ärzte und des Personals spielt die KV ein übles Spiel", so Maroldt. "Hier werden alle gegeneinander ausgespielt, das ist nicht sozial." Die SPD fordert die KV daher auf, einen funktionierenden Bereitschaftsdienst zu organisieren, der seinem Namen auch gerecht wird. "Dabei gehen wir davon aus, dass im digitalen Zeitalter innerhalb kürzester Zeit Ärzte zum Dienst herangezogen werden könnten", so Maroldt. Das von der KV selbst organisierte System habe sich nach Meinung vieler Menschen offensichtlich nicht bewährt. Maroldt: "Unser Ziel ist es, zumindest für die Schiffweiler eine ärztlichen Versorgung zu gewährleisten, bei welchem die Patienten keinen unzumutbaren Wartezeiten ausgesetzt sind." Deshalb will man dieses Thema in der Sitzung am 29. Januar auf der Tagesordnung haben. Die Gemeinderatsitzung findet im großen Sitzungssaal des Rathauses statt.

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