Beherzter Auftritt bringt den Sieg

Eppelborn. Sollte es Anhänger der Handballfreunde Illtal gegeben haben, die aufgrund der langen Durststrecke von fünf sieglosen Spielen vor der Dehydrierung standen, so wurde ihnen am vergangenen Sonntagabend eine lebensrettende Infusion verpasst: Die HFI besiegten den Tabellendritten TuS Dansenberg in der Eppelborner Hellberghalle mit 29:26 (17:15)

Eppelborn. Sollte es Anhänger der Handballfreunde Illtal gegeben haben, die aufgrund der langen Durststrecke von fünf sieglosen Spielen vor der Dehydrierung standen, so wurde ihnen am vergangenen Sonntagabend eine lebensrettende Infusion verpasst: Die HFI besiegten den Tabellendritten TuS Dansenberg in der Eppelborner Hellberghalle mit 29:26 (17:15). Die rund 500 Zuschauer, die heimischem Oberliga-Handball den Vorzug vor dem WM-Finale gegeben hatten, sahen ein beherztes Auftreten zweier Mannschaften, die sich spielerisch und kämpferisch in nichts nachstanden."Dansenberg hat prima gespielt", lobte HFI-Chef Erich Hinsberger, der keinen Hehl aus seiner Sympathie für den Kaiserslauterer Club unter der Regie von Spielmacher Jens Reinhardt und Trainer Kai Christmann macht. Christmann, selbst jahrelang torgefährlicher Regionalligaspieler, sprang am Sonntag wie das gute alte HB-Männchen in und außerhalb seiner Coachingzone herum, trieb insbesondere seine Abwehr mit großen Gesten und Zurufen zur Leistung an. Peter Monz blieb gewohnt gelassener und gab dosiert Anweisungen, wenn es darauf ankam. So etwa nach 18 Minuten, als das Spiel beim 13:12 zu kippen drohte.

Bis dahin waren die Illtaler Zebras offensiv hochengagiert in Führung gegangen. Mit einer hundertprozentigen Schusseffektivität (zwölf Würfe, zwölf Tore) glänzte der HFI-Angriff bis zur Mitte der ersten Halbzeit. Erst nach 17 Minuten konnte TuS-Torhüter Jonas Golz, der kurz davor für den unglücklichen Markus Seitz gekommen war, den ersten HFI-Wurf parieren.

Trotzdem spürten die Illtaler den heißen Atem der Gäste im Genick bis zum Halbzeitpfiff, Spielstand 17:15. Für die 17 Tore in Halbzeit eins hatten die Illtaler 29 Angriffe gebraucht. Für die dann folgenden zwölf Tore in Halbzeit zwei brauchten sie exakt 30 Angriffe. Die Effektivität unterschritt also nach dem Wiederanpfiff die kritische 50-Prozent-Marke. Der Sieg war also der Abwehr zu verdanken. Trainer Monz hatte in der Halbzeitansprache mehr Engagement und Bewegung in der Abwehr gefordert - seine Schützlinge nahmen es sich zur Herzen, allerdings auf Kosten des Angriffspiels. Zunächst zogen die HFI auf 20:15 davon (35. Minute), verwehrten den Gästen jedes Durchkommen, um selbst dann allerdings zwischen der 40. Minute (23:17) und der 50. Minute (23:21) nicht mehr zum Torerfolg zu kommen.

Dass in dieser Phase Dansenberg heran-, aber nicht vorbei kam, war insbesondere Torhüter Torsten Schramm zu verdanken. Monz: "Toto hat uns heute das erwartet harte Kampfspiel gewonnen. In der ersten Hälfte war unser Angriff entscheidend, in der zweiten Halbzeit dann die Abwehr." Am Ende des harten, aber fairen Spiels hatten die Schiedsrichter 9:7 Zeitstrafen ausgesprochen und Andreas Rokay (3x2) sowie Daniel Sinnwell (rüdes Foul) des Feldes verwiesen. "Alle Beteiligten haben heute nicht sonderlich toll gespielt, aber wirklich prima gekämpft", fasste Illtals bester Torschütze Oliver Zeitz treffend zusammen. sep

HFI-Torschützen: Oliver Zeitz 8, Andreas Rokay 7/4, Sebastian Hoffmann 6/1, Marcel Liebetrau 4/2, Hendrik Schäfer 2, Konstantin Menzer 1, Patrick Zeitz 1.

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