Becker erlöst die Borussen

Neunkirchen. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen hat das Siegen vor eigenem Publikum doch nicht verlernt. Am achten Spieltag gewann die Borussia am Samstag im Ellenfeldstadion mit 2:1 (1:1) gegen den SV Mehring und sorgte damit gleichzeitig für den ersten Sieg überhaupt, den Trainer Dieter Ferner in seiner langen Karriere im Ellenfeldstadion einfahren konnte

Neunkirchen. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen hat das Siegen vor eigenem Publikum doch nicht verlernt. Am achten Spieltag gewann die Borussia am Samstag im Ellenfeldstadion mit 2:1 (1:1) gegen den SV Mehring und sorgte damit gleichzeitig für den ersten Sieg überhaupt, den Trainer Dieter Ferner in seiner langen Karriere im Ellenfeldstadion einfahren konnte. Das entscheidende Tor erzielte Innenverteidiger David Becker nach einer Flanke von Martin Forkel in der letzten Minute.Die Gastgeber waren vor 300 Zuschauern fast über die gesamte Spielzeit die klar bestimmende Mannschaft. Lediglich in der turbulenten Phase zwischen der 25. und 40. Minute kam Mehring zu guten Torchancen. Zunächst parierte Neunkirchens Schlussmann Philippe Persch, der für den aus privaten Gründen verhinderten Thomas Wiener spielte, einen Schuss des besten Gäste-Akteurs Ahmed Boussi (25.), fünf Minuten später rettete Rechtsverteidiger Martin Forkel auf der Linie gegen Michael Fleck. Nur zwei Minuten später scheiterte erneut Fleck aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Persch.

Dann erzielte Matthias Krauß die 1:0-Führung für die Hausherren. Nach einem Pass von Karaoglan drehte er sich gekonnt um seinen Gegenspieler und schloss aus 16 Metern kaltschnäuzig ab (39.).

Der Jubel war aber noch nicht verstummt, da segelte das Spielgerät in Richtung Neunkircher Tor - und landete sogar in den Maschen. Was war passiert? Unmittelbar nach dem Anstoß sah Mehrings Kapitän Sebastian Ting, dass Philippe Persch etwas weit vor seinem Gehäuse stand, und schoss den Ball aus gut 62 Metern direkt ins Tor: das 1:1 (40.). Ein echtes Tor des Monats. "Das muss ich ganz klar auf meine Kappe nehmen", sagte Persch. "Er ist eher ein mitspielender Torwart und so etwas passiert halt", relativierte Gäste-Torwart Dimo Wache, der bis 2010 bei Bundesligist FSV Mainz unter Vertrag stand. "Gott sei Dank hat mich David noch einmal rausgehauen", meinte Persch in Richtung des Siegtorschützen und schob nach: "Dafür muss ich ihm heute Abend einen ausgeben."

Siegtorschütze David Becker jubelte nach dem Spiel: "Gerade jetzt, wo es nicht so gut läuft, in der letzten Minute das entscheidende Tor zu machen, ist einfach geil."

Borussen-Trainer Dieter Ferner formulierte es anders: "Ich bin mit der Leistung zufrieden. Der Sieg war der verdiente Lohn." Der Satz des Tages gehörte am Ende wiederum Dimo Wache. Er antwortete auf die Nachfrage, ob er selbst einmal ein solches Gegentor wie das zum 1:1 kassiert habe, mit einem Augenzwinkern: "Nein. Ich habe noch nie ein Gegentor bekommen."

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