Bauarbeiten an der Nahe-Strecke machen Radlern das Leben schwer

Nohfelden/Neubrücke · Wegen Bauarbeiten fahren zwischen Türkismühle und Neubrücke derzeit keine Züge. Doch in den Ersatzbussen können keine Fahrräder mitgenommen werden. Kann die Bahn als Entschädigung die teurere Alternativstrecke nicht zum günstigeren Preis anbieten?, fragt sich Leser-Reporter Wolfgang Winkler.

Der Sohn von Wolfgang Winkler aus Sulzbach studiert in Mainz. Wenn er mit der Bahn in die Heimat fährt, hat er häufig sein Fahrrad dabei: "Normalerweise funktioniert das problemlos", sagt der SZ-Leser-Reporter. Doch die aktuellen Bauarbeiten auf der Nahe-Strecke zwischen Türkismühle und Neubrücke (Nahe) bereiteten dem Studenten und anderen Fahrradfahrern, die ins Saarland wollen, erhebliche Probleme, sagt Winkler. Denn in den Bussen, die als Schienenersatzverkehr zwischen den beiden Bahnhöfen eingesetzt werden, sei es aus Platzgründen nicht möglich, ein Fahrrad mitzunehmen.

Alternative länger und teurer

Wer dennoch nicht auf dieses verzichten will, müsse eine andere Verbindung wählen und über Kaiserslautern fahren. Diese Alternativstrecke sei mit einer Fahrzeit von rund drei statt zwei Stunden nicht nur wesentlich länger, sondern auch teurer, bemängelt Wolfgang Winkler.

Natürlich habe er Verständnis für die Bauarbeiten. Dennoch könnten die Kunden ein Entgegenkommen der Bahn erwarten: "Warum bietet man den Leuten nicht wenigstens an, die andere Strecke zum gleichen Preis zu fahren?", fragt er.

Eine Sprecherin der Bahn in Frankfurt erklärt, dass im Schienenersatzverkehr die Mitnahme von Fahrrädern und Rollstühlen aus Kapazitätsgründen grundsätzlich ausgeschlossen sei. Das hänge damit zusammen, dass diese Fahrten von regionalen Vertragspartnern durchgeführt würden, denen nur normale Reisebusse zur Verfügung stünden.

Einen Anspruch, in Zügen Fahrräder mitnehmen zu können, gebe es nicht, erklärt die Bahn-Sprecherin. Wie viele jeweils mitgenommen werden können, hänge von dem Typ des Zuges ab. Die maximale Anzahl der Räder, die aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden dürfe, stehe auf den jeweiligen Bahnen.

Der Vorschlag des SZ-Lesers, die Kunden eine alternative Verbindung zum gleichen Preis nutzen zu lassen, sei nicht realisierbar, sagte die Sprecherin. Denn die Tarife würden jeweils für eine bestimmte Strecke gelten. Ausnahmen könnten nicht abgegrenzt werden.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Wolfgang Winkler aus Sulzbach. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, schicken Sie eine E-Mail an die Adresse

leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/

leserreporter.

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