Barocke Klänge, gemixt mit einer Prise Jazz

Püttlingen · Sehr modern und ausgesprochen außergewöhnlich – so kam das Frühjahrskonzert der Musikschule Püttlingen am Sonntagnachmittag daher. „Ich konnte mitverfolgen, wie das Programm, das die Dozenten selbst zusammengestellt haben, in den Proben entstanden ist.

Es ist nicht so klassisch, wie sonst gewohnt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt", hatte Musikschulleiter Stefan Weber in seiner Begrüßung geschildert. Sicher hätten er und die Musiker gerne ein paar Zuhörer mehr in der Püttlinger Stadthalle begrüßt, doch der Frühling machte mit warmen Temperaturen und Sonnenschein eben auch draußen Station. Drinnen eröffnete der Chor "Friday Sounds" unter der Leitung von Pascal Scholtz den musikalischen Frühling. Mit Tim Bendzkos "Nur noch kurz die Welt retten" hatte das Ensemble einen deutschsprachigen Titel in seinem Repertoire. Die Sängerinnen und Sänger bewiesen in eigenen, teilweise überraschenden Interpretationen eine große Bandbreite, bekamen vor allem für die zahlreichen rhythmischen Stücke vom Publikum viel Beifall.

Außergewöhnlich war die "Suite for flute and piano", die von den Musikschuldozenten Meta Poppelreiter, Elena Huber, Dieter Prünn und Peter Rothley vorbereitet worden war. Komponist Claude Bolling ist damit ein Werk gelungen, das klassische und barocke Elemente mit einer Prise Jazz auf eine ganz besondere Weise verbindet.

Ein echter Hörgenuss war das Zusammenspiel der beiden Musikerinnen mit Querflöte und Klavier. Aber auch Dieter Prünn begeisterte am Kontrabass, Peter Rothley gab am Schlagzeug viel mehr als nur den Rhythmus vor. Mit Filmmelodien, aber auch mit waschechter lateinamerikanischer Tanzmusik sorgte das Quartett für ausgelassene Stimmung und läutete nicht nur den Frühling ein, sondern weckte beim Publikum bereits die ersten Urlaubsgefühle.

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