Balduin Schmidt denkt nicht ans Aufhören

Herr Schmidt, erinnern Sie sich noch an Ihre erste Chorprobe?Balduin Schmidt: Ja, sehr gut, das war im Jahr 1968 im damaligen Vereinslokal Thome. Es war schon aufregend, plötzlich als Dirigent vor 40 Sängerinnen und Sängern zu stehen. Ein bisschen erleichtert wurde mir das neue Amt, weil ich als aktiver Sänger ja alle gekannt habe

Herr Schmidt, erinnern Sie sich noch an Ihre erste Chorprobe?Balduin Schmidt: Ja, sehr gut, das war im Jahr 1968 im damaligen Vereinslokal Thome. Es war schon aufregend, plötzlich als Dirigent vor 40 Sängerinnen und Sängern zu stehen. Ein bisschen erleichtert wurde mir das neue Amt, weil ich als aktiver Sänger ja alle gekannt habe. 40 Aktive sind es aber heute nicht mehr, oder?Schmidt: Nein, im Chor singen heute nur noch 13 Frauen und drei Männer. Sie haben ein Durchschnittsalter von etwa 60 Jahren. Vor allem die wenigen Männerstimmen bereiten mir Sorgen. Es ist sehr schwer geworden, neue Leute zu finden.Was können Sie mit 16 Sängern noch einüben?Schmidt: Das Repertoire hat sich natürlich allmählich ausgedünnt. Wir können nicht mehr alles singen, was vor Jahren noch möglich war. Immerhin ist der Kirchenchor aber stimmlich noch recht ordentlich. Zurzeit proben wir an zwei dreistimmigen Motetten für Weihnachten. Wie oft tritt der Chor innerhalb des Jahres auf?Schmidt: Vor allem in den Gottesdiensten an den kirchlichen Hochfesten, aber auch bei besonderen Anlässen. Sie spielen schon viele Jahre lang in Gonnesweiler auch die Orgel. Sie sind also ein richtiger Musikfreund.Schmidt: Das stimmt. Ich spiele auch noch Akkordeon. Und alles, was ich heute kann, habe ich mir im Selbststudium angeeignet. Denkt man mit 69 Jahren nicht ans Aufhören?Schmidt: Noch lange nicht, denn dafür macht mir die Musik zu viel Spaß. Gerade hat die Pfarrgemeinde meinen Vertrag um drei Jahre verlängert.

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