Wettbewerb Bahlke im Endspurt schneller als Marx

Bosen · Neubrandenburger gewinnt das Top Race Germany am Bostalsee und verweist den neuen Saarlandmeister auf Platz zwei. Nike Ruschel erringt den Titel bei den Frauen.

 Triathlet Jonathan Marx vom Tri-Sport-Saar Hochwald ist der neue Saarlandmeister über die olympische Distanz. Foto: Bonenberger/B&K

Triathlet Jonathan Marx vom Tri-Sport-Saar Hochwald ist der neue Saarlandmeister über die olympische Distanz. Foto: Bonenberger/B&K

Foto: B&K/Bonenberger

Nebelschwaden lagen Sonntagmorgen über dem Bostalsee. Da es den Triathleten beim Top-Race-Germany am nötigen Durchblick in der Suppenküche gefehlt hätte, mussten die Schwimmstarts um eine Stunde nach hinten verlegt werden. „Bei einer Sicht von unter 50 Metern war der Start aus Sicherheitsgründen zunächst nicht möglich“, erklärte Veranstalter Oliver Ogrizek von der Illinger Lauffabrik. Als sich der Nebel verzog und die Sonne erste Strahlen versendete, schickte Ogrizek die 450 Ausdauersportler in die drei Wettkämpfe.

Über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 38,7 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) wurden die neuen Saarlandmeister gesucht. Der 27-jährige Jonathan Marx (Tri-Sport-Saar-Hochwald) reichte bereits nach der Schwimmschleife seine Bewerbungsabsicht für den Titel ein. Gemeinsam mit Philipp Bahlke (AST Süßen), dessen Leistungsvermögen er von Bundesliga-Wettkämpfen her kannte, stieg er unter einer Zeit von 21 Minuten aus dem Wasser und wechselte aufs Fahrrad. Eine Minute später folgte Christian Weyand (LTF Marpingen) und dahinter Martin Bieler Tri-Sport-Saar-Hochwald. Bahlke und Marx traten auf der hügeligen Radstrecke ordentlich in die Peadle und stellten danach drei Minuten vor Weyand synchron ihre Sportgeräte in der Wechselzone wieder ab.

Hinter dem Führungsduo hatte nur Bieler auf der Radrunde Zeit eingebüßt, sodass der St. Ingberter Yves Becker und Daniel Weber (LLG Wustweiler) vor ihm in die beiden Laufrunden starteten. An der Spitze des Feldes blieb vorerst alles wie gehabt. „Wir sind Schulter an Schulter gelaufen“, sagte Marx hinterher. 400 Meter vor dem Ziel zogen beide an. „Ich habe gemerkt, dass die Waden dichtmachen“, so Marx. Der 28-jährige Neubrandenburger Bahlke hatte den stärkeren Endspurt und passierte neun Sekunden vor Marx (2:04:36 Stunden), der als Zweitplatzierter die Saarlandmeisterschaft feiern konnte, den Zielstrich. „Philipp konnte heute besser beißen und über seine Grenzen gehen, als ich“, gratulierte Marx dem Kontrahenten für den Gesamtsieg. Dahinter konnte Weyand (2:08:12 Stunden) seinen dritten Platz behaupten. „Für ganz nach vorne war der Abstand nach dem Radfahren zu groß. Ich habe geguckt, dass von hinten niemand an mich rankam“, sagte Weyand.

In der weiblichen Konkurrenz errang die Gesamt-Vierte Nike Ruschel (LAZ Saarbrücken, 2:27:26 Stunden) den Landestitel über die Olympische Distanz. Die aus Otzenhausen stammende Triathletin Katharina Rausch (DJK St. Ingbert) wiederholte ihren Vorjahreserfolg im Top-Race-91.9-Wettbewerb. Für 1,9 Kilometer Schwimmen, 75 Kilometer Radfahren und 15 Kilometer Laufen benötigte sie 4:12:08 Stunden. Über die Mitteldistanz legte Jan Fischer (Tri-Power-Rhein-Sieg) in 25:08 Minuten die schnellste Schwimmzeit hin. Am Ende überquerte er vier Minuten nach dem Sieger Jens Kaiser aus Montabaur (3:29:15 Stunden) als Zweitplatzierter die Ziellinie. Den Jedermann-Lauf (300 Meter Schwimmen, 16,5 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) gewann der 16-jährige Noah Thösen (Tri-Sport-Saar-Hochwald), schnellste Frau war Juliane Ritter vor Michelle Kasper aus Primstal „Auf der Radstrecke war es etwas windig, ansonsten waren die Bedingungen gut“, resümierte Weyand. Auch Veranstalter Ogrizek war zufrieden, die Wettkämpfe nach der ungewollten Verzögerung gut über die Bühne gebracht zu haben.

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