Probelauf Azubis übernehmen Zepter im Wellnesshotel

Gonnesweiler · Beim Tag der Auszubildenden in der Seezeitlodge am Bostalsee zeigten angehende Köche und Hotelmanager ihr Können.

 Azubi Jacqueline hat den Nachtisch vorbereitet.

Azubi Jacqueline hat den Nachtisch vorbereitet.

Foto: Frank Faber

Für einen Tag waren die 22 Auszubildenden die Chefs in der Gonnesweiler Seezeitlodge. Sie gestalteten den ersten Azubitag „Primavera Seezeit“ im Wellnesshotel am Bostalsee. 60 Gäste erwarteten die angehenden Köche und Hotelmanager zum Vier-Gänge-Menü. „Wir wollen unseren Eltern und Lehrern einen Einblick gewähren, was wir hier lernen“, erklärte die Azubisprecherin Michelle.

Im Oktober haben sie mit den Planungen begonnen und wählten das Motto „Primavera Seezeit“ für einen italienischen Abend aus. „Wir haben Einladungen an potenzielle Sponsoren verschickt, die Rückmeldungen waren positiv“, berichtete Johannes. Beim Azubitag ging es zum einen darum, die Standards und Aufgaben zu erfüllen. Aber er bot dem Nachwuchs auch Gelegenheit, den Freiraum für eigene Ideen zu nutzen und Talente zu zeigen. Doch die Zeit drängte, die Uhr lief.

Das Brot für die Bruschetta wurde geröstet, Nachwuchsköchin Jacqueline stellte in einer Ecke die Desserts zusammen. „Das Tiramisu ist fertig, Himbeer-Pannacotta und Pistazieneis gibt es auch“, teilte sie mit. Alles müsse passen, denn das Auge des Gastes esse mit. Geschmackvoll nach dem mediterranen Slogan waren die Tische mit selbst gefertigten Gestecken dekoriert und die Sitzordnung abgestimmt. „Wir haben Tische, an denen acht, neun und zehn Gäste Platz nehmen“, sagte Michelle.

Zur Serviergeneralprobe erschienen die Azubis dann im weißen Hemd mit Fliege. Einstudiert wurde, wie den Gästen das mehrgängige Menü serviert wird, und wann das benutzte Geschirr vor dem nächsten Gang wieder abgeräumt werden muss. Ausbildungsleiterin Cindy Martic mischte sich kurz ein. „Eingedeckt wird im Uhrzeigersinn“, gab sie als Tipp an den Nachwuchs weiter. Johannes begann den Probelauf am Sechs-Uhr-Tisch, im Uhrzeigersinn bewegten sich drei weitere Kellner vorwärts um die runde Tafel, damit eventuelle Zusammenstöße von vornherein ausgeschlossen werden. Valentina hantierte geschickt gleich mit drei Tellern: einer ruhte auf dem linken Arm, den anderen hielt sie in den Fingern, während sie parallel mit der rechten Hand den ersten Teller auf dem Tisch platzierte. „Teller sowie Getränke einstellen und abservieren passiert immer rechts vom Gast“, erläuterte Valentina.

 Generalstabsmäßig trainierten die Auszubildenden in der Seezeitlodge das Servieren des Vier-Gänge-Menüs.

Generalstabsmäßig trainierten die Auszubildenden in der Seezeitlodge das Servieren des Vier-Gänge-Menüs.

Foto: Frank Faber

Als dann ihre Gäste eintrafen, lief sicherlich dem einen oder anderem beim Blick auf die eigens für den besonderen Abend kreierten Speisekarte das Wasser im Munde zusammen. Die Azubis verwöhnten ihre Eltern und Berufsschullehrer. Burrata Fresca auf Salatbouquet und hausgemachte Antipasti wurde als Vorspeise aufgetischt. Zu Sepia-Risotto mit sautiertem Pulpo und Ossobuco mit mediterranem Gemüse war der Wein abgestimmt. Zum Nachttisch gab es unter anderem flambierte Rumkirschen. Als kleine Auflockerung konnten die Besucher schätzen, wie viele Korken sich in dem gläsernen Bottich befanden. Zwischendrin hatte jeder Azubi seinen Auftritt, stellte sich den Gästen vor und berichtete über die Ausbildung. Mit dem Erlös des Tages will der Nachwuchs aus dem Hotelgewerbe demnächst eine lehrreiche Fahrt unternehmen.

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