Aus für den Frauenfußball beim SV Furpach

Furpach · Der SV Furpach wird keine Frauenmannschaft mehr an den Start schicken. Die vor Kurzem noch so erfolgreiche Frauenabteilung habe nicht mehr genügend Fußballerinnen zur Verfügung. Auch Aussicht auf baldige Besserung scheint es wenig zu geben, sagt der Vorsitzende Gerd Schley.

 Mit Trainer Josef Galliano ging beim SV Furpach auch der Erfolg. Der Ex-Regionalligist meldet für die kommende Saison kein Frauenfußball-Team mehr. Foto: wieck

Mit Trainer Josef Galliano ging beim SV Furpach auch der Erfolg. Der Ex-Regionalligist meldet für die kommende Saison kein Frauenfußball-Team mehr. Foto: wieck

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Noch vor 13 Monaten spielten die Fußballerinnen des SV Furpach in der Regionalliga Südwest als dritthöchster deutscher Spielklasse. Sie standen 2011 im Endspiel um den Saarlandpokal, gewannen 2011 und 2012 das Frauen-Hallenmasters.

Ab der neuen Spielzeit wird es beim SV Furpach aber keinen Frauenfußball mehr geben. Das hat der Vorsitzende Gerd Schley bestätigt. Der Grund ist Spielerinnenmangel. "Es war ein schleichender Prozess", berichtet Schley. Nachdem Josef Galliano vor einem Jahr zum 1. FC Riegelsberg wechselte, folgten dem engagierten Trainer einige Spielerinnen. Andere wechselten zu anderen Vereinen. Mit Riegelsberg wurde Frauenfußball-Experte Galliano jetzt auch prompt Verbandsliga-Meister und gewann überraschend den Saarlandpokal durch ein 4:1 im Finale gegen Regionalligist FSV Jägersburg.

Reserve im Winter abgemeldet

Die erste Mannschaft der Furpacherinnen hat die Meisterschaftsrunde in der Verbandsliga Saar zu Ende gespielt und belegte Rang drei. Die zweite Mannschaft war schon in der Winterpause wegen Spielerinnenmangels vom Spielbetrieb der Landesliga zurückgezogen worden.

Trainiert wurde die Erste bis zum Winter von Dirk Dattge, ehe in der Rückrunde Stefan Spies als Trainer übernahm. Auch die Jugendmannschaft, die in der vergangenen Saison in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Borussia Spiesen an der Meisterschaftsrunde teilgenommen hatte, wird aufgelöst.

Schley, in den 60er Jahren jüngster Bundesliga-Spieler von Borussia Neunkirchen und seit mehreren Jahren Vorsitzender des SV Furpach, erklärt zu den Gründen für den Rückzug: "Es gab für die neue Runde kein tragbares Konzept für den Frauenfußball im Verein. Das wird sich auch so schnell nicht ändern", mutmaßt der Vorsitzende.

Mit Bedauern in der Stimme schaut Schley in die Zukunft und sagt: "Man muss deshalb davon ausgehen, dass es auf lange Sicht mit dem Frauenfußball beim SV Furpach nichts mehr wird. So etwas noch einmal aus dem Boden zu stampfen, wird sehr schwer werden."

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