Arbeitszeit im Bostalsee-Park: Linke fordert Kontrolle durch Landesregierung

Nohfelden · Kontrollversäumnisse im Umgang mit Beschäftigten des Ferienparks am Bostalsee wirft die Linke im saarländischen Landtag der rot-schwarzen Landesregierung vor. Diese habe die massiven Vorwürfe gegen den Arbeitgeber Elior "nicht ernst genommen".

Dem Kölner Unternehmen Elior hatte die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) vorgehalten, die 120 Mitarbeiter im Restaurant und Supermarkt des Parkes weit über Gebühr arbeiten zu lassen, die Mitsprache des Betriebsrates zu untergraben und die schlecht bezahlten Menschen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen zu belassen. Auf Grund der öffentlich gemachten Kritik sagten Elior-Vertreter verbesserte Bedingungen am saarländischen Standort zu.

Die sozialpolitische Sprecherin der Linke, Heike Kugler, sagte am Mittwoch im Anschluss an eine Sitzung des Landtag-Wirtschaftsausschusses, der sich mit dem Thema befasst hat, dass die Regierung ihrer Aufgabe als Kontrolleurin des Arbeitszeitgesetzes nicht nachgekommen sei. "Eigene Kontrollen und Erkenntnisse gab es nicht. Das zeigt, dass diese Regierung es nicht sonderlich ernst nimmt, wenn Unternehmen und Subunternehmen soziale Standards, Tarifbindung und Mitarbeiterbeteiligung ignorieren." Umso erfreulicher sei es, dass sich inzwischen eine Einigung zwischen Elior und Gewerkschaft abzeichne. "Aber die Regierung sollte sich in Zukunft interessierter und informierter zeigen, gerade wenn es um ihr eigenes Leuchtturm-Projekt geht", forderte Kugler. Die Staatskasse hatte den Bau des Parkes mit Millionen subventioniert.

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