Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken

St Wendel · Die Arbeitslosigkeit hat im Kreis St. Wendel leicht abgenommen und liegt weiterhin unter Vorjahresniveau. Die Arbeitskräftenachfrage ist gegenüber März gestiegen und mit der des Vorjahres vergleichbar.

Im April waren im Kreis St. Wendel 1877 Personen arbeitslos gemeldet, 23 weniger als im März und 142 weniger als vor einem Jahr. Das Niveau des Vorjahres ist deutlich unterschritten (-7,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,0 Prozent (Vorjahr: 4,3 Prozent).

"Indikatoren für den regionalen Arbeitsmarkt deuten auf eine weitere positive Entwicklung hin", so Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Schwer bleibe abzuschätzen, wie sich die Auftragslage der exportorientierten Unternehmen entwickeln wird.

Die schlechtesten Perspektiven am Arbeitsmarkt haben die Langzeitarbeitslosen. Während der Vorjahresvergleich bei allen anderen Personengruppen (abgesehen von einer Verschlechterung bei den über 55-Jährigen) erfreulich ausfällt, gibt es mit 540 Personen 94 Menschen mehr, die ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind. In der Personengruppe der unter 25-Jährigen hält sich die Arbeitslosigkeit mit 144 Jüngeren auf Vorjahresniveau. In der Altersgruppe der 50 bis unter 65- Jährigen waren 735 Personen arbeitslos gemeldet, 2,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Der Kräftebedarf ist gegenüber März gestiegen. Die regionalen Betriebe haben knapp 200 neue Stellenangebote an die Arbeitsagentur gemeldet, 53 mehr als im März. Insgesamt waren zum Ende des Monats rund 510 Stellen zur Besetzung gemeldet.

Der Ausbildungsmarkt im Kreis St. Wendel bietet erneut gute Chancen für Bewerber. Wirtschaft und Verwaltung haben der Agentur für Arbeit in den letzten sieben Monaten 457 Ausbildungsstellen gemeldet, 58 oder 14,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dagegen ist die Zahl der gemeldeten Jugendlichen um 4,8 Prozent gesunken. Der Trend entspricht der Entwicklung im gesamten Saarland: verzeichnet wird ein Plus an Ausbildungsstellen um 6,6 Prozent und ein Rückgang bei den Bewerbern um 2,8 Prozent.

"Die Unternehmen nutzen die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und investieren weiter auf hohem Niveau in die Ausbildung junger Menschen, da sie wissen, dass zukünftig Fachkräfte benötigt werden", so Haßdenteufel. "Dennoch muss das Engagement gerade in den Berufsgruppen gesteigert werden, wo wir heute schon Fachkräftemangel haben".

In einigen Berufen ist das Angebot an Ausbildungsstellen größer als die Nachfrage, so für die Berufe Koch, Hotelfachmann/-frau und Feinmechaniker.

Haßdenteufel rät den Betrieben hier zu mehr Flexibilität, um die Ausbildungsplätze zu besetzen. "Es könnte doch auch mal ein älterer Bewerber oder ein Bewerber mit nicht so guten Schulzeugnissen sein. Aus Gesprächen mit Firmen weiß ich, dass viele gute Erfahrungen mit diesen Menschen gemacht haben".

Von den gemeldeten Bewerbern sind 194 versorgt, wobei einige eine Alternative zur Ausbildung im Herbst anstreben. Den 220 suchenden Jugendlichen stehen 223 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Haßdenteufel rät, jetzt zu starten.

Ein Termin bei der Berufsberatung kann über die kostenfreie Hotline (08 00) 4 55 55 00, beim Berufsberater in der Schule oder vor Ort bei der Agentur für Arbeit vereinbart werden.

Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden möchten, können sich an den Arbeitgeber-Service, unter der kostenfreien Telefonnummer (08 00) 4 55 55 20, wenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort