„Angriff ist die beste Verteidigung“

Oberthal · Das Hinspiel hat der FCS mit 4:3 beim Hessenmeister Bayern Alzenau gewonnen. Doch das Rückspiel an diesem Samstag im Saarbrücker Sportfeld ist noch lange nicht gegessen. Das weiß auch David Bokumabi.

 David Bokumabi steht vor seinem vielwichtigsten Spiel in seiner jungen Fußball-Karriere. Am Samstag spielt der 19-jährige mit dem FCS um den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga. Foto: Schlichter

David Bokumabi steht vor seinem vielwichtigsten Spiel in seiner jungen Fußball-Karriere. Am Samstag spielt der 19-jährige mit dem FCS um den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga. Foto: Schlichter

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Am Mittwoch ein Schulausflug nach Frankfurt, am Donnerstag schulfrei wegen mündlichem Abitur - gute Gelegenheiten für David Bokumabi, den Kopf nochmal frei zu bekommen, vor dem vielleicht wichtigsten Spiel in seiner jungen Fußball-Karriere. Am Samstag um 16 Uhr spielt der 19-jährige Gesamtschüler mit dem 1. FC Saarbrücken gegen Bayern Alzenau um den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga. "Es ist uns schon bewusst, dass wir uns irgendwie unsterblich machen können", sagt Bokumabi, "die Letzten, die mit dem FCS in die Bundesliga aufgestiegen sind, war die Mannschaft um Johannes Wurtz und Philipp Hoffmann. Die kennt hier noch jeder."

Mit 4:3 hat der FCS durch ein ganz spätes Tor von Jens Meyer das Hinspiel in Alzenau für sich entschieden. "Jan Eichmann und ich waren uns sofort einig: Drei Gegentore sind einfach zu viel", erzählt der FCS-Kapitän vom Gespräch mit seinem Kollegen in der Innenverteidigung, "es war wichtig, zu gewinnen. Wir sind einfach keine Mannschaft, die ohne Gegentor bleibt. Aber wir machen auch immer unsere Tore. Darum ist auch im Rückspiel Angriff die beste Verteidigung."

Für Bokumabi, der beim FC St. Wendel und dem VfL Primstal gespielt hat, ehe er vor drei Jahren zu den Blau-Schwarzen wechselte, wird es das letzte Jugendspiel sein - und voraussichtlich das letzte für den FCS. "Ich hatte gute Gespräche mit der SV Elversberg ", gesteht der 1,90 Meter große Innenverteidiger, eine letzte Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Die ganze Konzentration gelte jetzt dem Aufstieg. "Natürlich merken wir das gesteigerte Interesse. Die vielen Zuschauer in Alzenau oder Interviewanfragen. Das macht natürlich auch Spaß. Aber im Training an der Sportschule sind wir ganz unter uns, können uns ganz konzentriert auf die kommende Aufgabe vorbereiten."

Das ist auch enorm wichtig, denn der körperlich robuste Hessenmeister ist eine Mannschaft, die sich nie aufgibt. Das hat das Hinspiel gezeigt. Zwei Mal hatte der FCS geführt, zwei Mal war die Mannschaft von Trainer Christian Schönig zurückgekommen. Da gilt es, Ruhe zu bewahren. Auch weil schon eine Niederlage mit einem Tor Unterschied in der regulären Spielzeit zu einer Verlängerung führen würde. Bei Jugendspielen zählt die sonst übliche Auswärtstor-Regelung nicht.

Kurz vor dem Anpfiff wird der FCS sich noch einmal im Kreis versammeln. Kapitän Bokumabi wird noch einmal versuchen, die richtigen Worte zu finden. "Es sind ja nur ein paar Sekunden und ein paar Sätze", gewährt er einen Einblick in den vielleicht "intimsten" Moment seiner Mannschaft, "ich überlege mir vorher genau, was ich sage. Versuche, die Ansprache des Trainers nochmal aufzunehmen, jeden zu motivieren und richtig heißzumachen. Es geht aber auch darum, die nötige Lockerheit zu bewahren."

Mit Können, Selbstbewusstsein und dieser Lockerheit sollte der FCS diesen wichtigen Sieg einfahren - David Bokumabi ist sich dessen sicher: "Wir gewinnen 3:1, und Samed Karatas macht zwei Tore."

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