Andreas liebt das Kartfahren

Walhausen. Welcher Junge träumt nicht davon, statt mit Muskelkraft in die Pedale des Fahrrades auf ein Gaspedal zu treten und mit ratterndem Motor durch die Gegend zu flitzen? Der zwölfjährige Andreas Kilian hat sich diesen Traum erfüllt

 Andreas Kilian mit seinem Trainer Wolfgang Näher. Foto: privat

Andreas Kilian mit seinem Trainer Wolfgang Näher. Foto: privat

Walhausen. Welcher Junge träumt nicht davon, statt mit Muskelkraft in die Pedale des Fahrrades auf ein Gaspedal zu treten und mit ratterndem Motor durch die Gegend zu flitzen? Der zwölfjährige Andreas Kilian hat sich diesen Traum erfüllt. In seinem neuen Hobby geht er ganz und gar auf und kann es kaum erwarten, bis der Samstag als Trainingstag oder der Termin des nächsten Rennens an den Himmel kommt. Als Andreas noch kleiner war, hat ihn schon das Tretcar fasziniert, mit dem er manchmal wie wild durch die Straßen kurvte. So überlegte er auch nicht lange, als im Frühjahr 2007 in einem St. Wendeler Autohaus die "Skoda Roadshow" angekündigt wurde, ein Slalomwettrennen mit Karts. "Ich wollte dort unbedingt mitmachen", erinnert sich der dunkelhaarige Gymnasiast, "denn für den Motorsport habe ich mich schon immer interessiert." Andreas setzte sich unbefangen in das einsitzige, luftbereifte Motorfahrzeug und fuhr um die aufgestellten Pylone, als ob er schon immer damit gefahren wäre. Unter den 68 teils erwachsenen Teilnehmern erreichte er völlig unerwartet die zweitbeste Zeit und bekam einen Silberpokal ausgehändigt. Sich im nahen Birkenfeld an einem weiteren Rennen des dortigen Automobilclubs zu beteiligen (das ihm übrigens den dritten Platz und einen weiteren Pokal einbrachte), war für den Jungen die logische Konsequenz aus dem St. Wendeler Erfolg. Im Herbst meldete er sich in dem Club als Mitglied an und erwarb beim ADAC die Lizenz, offiziell an Kartrennen mit Punktewertung teilnehmen zu können. Seither trainiert Andreas jeden Samstag viele Stunden lang auf einer Außenfläche am Birkenfelder Talweiher mit einem sechs PS starken und bis zu 68 Stundenkilometer schnellen Kart. Unter seinem Trainer Wolfgang Näher lernt er, Figuren zu fahren und seine Fahrgeschicklichkeit von Woche zu Woche zu verbessern. Im Winterhalbjahr musste er mit dem so begehrten Freiluftsport allerdings Pausen einlegen. Kürzlich hat die Saison für ihn, Gott sei Dank, wieder begonnen. Auf dem Wohnzimmertisch der Familie lag beim Besuch der SZ der ADAC-Plan für die Kart-Slalom-Wettbewerbe 2008. "Ich möchte an möglichst vielen Rennen teilnehmen und mein bisher bestes Ergebnis herausholen", verkündete Andreas optimistisch. So werden ihn seine Reisen zusammen mit seinen Eltern wohl in den Soonwald und in die Hocheifel führen, nach Alzey, Wengerohr, Wittlich, Konz und Osann-Monzel. Der ADAC stellt dem jungen talentierten Kartfahrer zwei Fahrzeuge zur Verfügung, die er bei jedem Rennen abwechselnd benutzen muss. Um in die Punktwertung zu kommen - sie gleichen denen bei Formel-I-Rennen - besteht die Vorschrift, an mindestens der Hälfte der Veranstaltungen teilzunehmen. "Wenn es irgendwie geht, werde ich zu jedem Rennen fahren", versicherte der Junge. Wer ihn kennengelernt hat, weiß, dass er das ganz ernst meint. gtr

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