Umwelt-Campus Birkenfeld Praxisnahe Ausbildung für Nonprofit-Manager

Neubrücke · Am Umwelt-Campus Birkenfeld startet im Oktober ein neuer Bachelor-Studiengang. Es wird dabei zwei Varianten geben.

 Studierende des Umwelt-Campus beschäftigen sich mit den Nachhaltigkeitszielen

Studierende des Umwelt-Campus beschäftigen sich mit den Nachhaltigkeitszielen

Foto: Julian Regel

Im Oktober startet am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier der völlig neu designte Bachelor-Studiengang „Nonprofit und NGO-Management“. Studierende haben die Wahl zwischen einer klassischen oder einer dual praxisintegrierten Variante, teilt ein UCB-Sprecher mit.

An der Lösung gemeinwohl-orientierter Fragestellungen im Berufsleben mitwirken – das wünschen sich viele junge Menschen. Der Nonprofit- und NGO-Sektor biete steigende Chancen zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Klima, Umwelt, Humanitäre Hilfe, Fair Trade oder Soziales. Ziel des gebührenfreien und interdisziplinären Studiengangs am Umwelt-Campus sei es, Studierende in die Lage zu versetzen, ins Management von Nonprofit-Organisationen einzusteigen. Die Regelstudienzeit beträgt drei Jahre und das praxisnahe Studium kann zum Winter- und Sommersemester aufgenommen werden. „Ab sofort sind die Bewerberportale dafür offen“, sagt der Sprecher.

Angehende Studierende, die die klassisch grundständige Variante des Studiengangs studieren wollen, suchen sich zu einzelnen Studieninhalten unterschiedliche Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) für Praktika und Projekte aus. Die Tätigkeitsfelder dürfen dabei stark variieren: So könne man beispielsweise im sozial-humanitären Bereich starten, dann den Naturschutz unterstützen und später etwa Bildungs- oder karitative Arbeit kennenlernen. Die Praxisanteile seien gegenüber anderen vergleichbaren Bachelor-Studiengängen erhöht. Vorteil ist laut UCB: Man ist in den Semesterferien nicht an eine Organisation gebunden und hat mehr frei verfügbare Zeiten.

Studiert man die empfohlene dual praxisintegrierte Variante, dann sucht und bindet man sich für den Studienverlauf per Praktikantenvertrag an eine kooperierende NGO/NPO und lernt so tiefer den ausgewählten Bereich kennen. Oft werde dies auch finanziell honoriert. Nicht nur blanke Theorie: In der vorlesungsfreien Zeit werden dann Praxisphasen in den Institutionen verbracht. In Summe könne so während des Studienverlaufs insgesamt mehr als ein Jahr an Praxiserfahrung gesammelt werden. Die Bodensee-Stiftung, die Deutsche Umwelthilfe und der Global Nature Fund sind bereits als erste Kooperationspartner gelistet. Weitere Nonprofit-Einrichtungen seien in aussichtsreichen Gesprächen. Vorteil für die dual Studierenden: Neben den Aussichten auf eine Vergütung während der vorlesefreien Zeiten findet eine noch engere Verzahnung zwischen Studieninhalten und Praxis statt. Frisch an der Hochschule erworbenes Wissen könne direkt angewendet werden.

„Der Umwelt-Campus, der dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, setzt sich damit neue Ziele in der gemeinwohlorientierten Ausbildung“, erklärt Professor Klaus Rick, der den Studiengang gestaltet. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur der TU Kaiserslautern arbeitet bereits seit Jahrzehnten aus Managementsicht mit NGOs zusammen, er sieht den Benefit auch aus der Perspektive von Unternehmen, die sich mit NGOs beraten.

Diese Erfahrungen hat Rick, Lehrgebiete unter anderem Nachhaltige Unternehmensführung und Corporate Responsibility, in das neue Angebot mit eingebaut: „Mein Ziel ist es, eine breite, und wissenschaftlich fundierte Kenntnisvermittlung bei hoher Praxisintegration zu erreichen, um Absolventen bestmöglich auf die beruflichen Anforderungen im Nonprofit-Bereich vorzubereiten. Hierbei freue ich mich auf den aktuellen auch weit überregionalen Zulauf.“ Mit einer ganzen Reihe von Nonprofit-Organisationen, unter anderem im Natur- und Artenschutz, bei kirchlichen, sozialen und humanitären Einrichtungen würden die Vorbereitungen für künftige Kooperationen getroffen, um ein attraktives Studieren zu sichern. Neben den dualen Kooperationsverträgen werden Gastvorträge, Praktikumsplätze, Kleinsponsorings und Seminarbeiträge gebündelt.

 Der Umwelt-Campus Birkenfeld in Neubrücke bietet seinen Studenten ab Herbst einen neuen Studiengang.

Der Umwelt-Campus Birkenfeld in Neubrücke bietet seinen Studenten ab Herbst einen neuen Studiengang.

Foto: Christopher Müller-Dönnhoff

Im Internet: www.umwelt-campus.de

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