Als Jüngste schon eine feste Stütze

Neunkirchen. Im Spitzenspiel der dritten Frauenhandball-Liga Süd stehen sich an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Neunkircher TuS-Halle die Damen des TuS 1860 Neunkirchen und Spitzenreiter TV Großbottwar gegenüber

 1,82 Meter plus Sprungkraft: Lea Schuhknecht ist beim TuS Neunkirchen auf dem Weg nach oben. Foto: Horst Klos

1,82 Meter plus Sprungkraft: Lea Schuhknecht ist beim TuS Neunkirchen auf dem Weg nach oben. Foto: Horst Klos

Neunkirchen. Im Spitzenspiel der dritten Frauenhandball-Liga Süd stehen sich an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Neunkircher TuS-Halle die Damen des TuS 1860 Neunkirchen und Spitzenreiter TV Großbottwar gegenüber. Die Gastgeberinnen sind mit 17:3 Punkten Tabellenzweiter, die Mannschaft aus der Nähe von Ludwigsburg ist noch ungeschlagen und führt mit einem Spiel Rückstand und 17:1 Punkten die Tabelle an.Wie die gesamte Neunkircher Mannschaft fiebert auch Lea Schuhknecht dem Drittliga-Gipfeltreffen entgegen. Es sei natürlich "kein Spiel wie jedes andere", erklärt die Kreisläuferin und Rückraumspielerin des TuS. Einerseits sei ein Heimspiel immer etwas Besonderes, zum anderen wisse sie schon von vielen Freunden und Bekannten, dass sie sich dieses Topspiel nicht entgehen lassen wollen. Mit 18 Jahren ist Lea Schuhknecht die Jüngste im Neunkircher Team, aber längst eine feste Größe. "In den letzten Spielen ist es immer besser gelaufen, und das freut mich schon", sagt die Studentin der Sozialwissenschaften an der Uni Saarbrücken. Auch der Trainer hält große Stücke auf sie. "Sie hat in dieser Saison einen Riesenschritt nach vorne gemacht", bestätigt Mirko Pesic. Ihre Entwicklung sei noch lange nicht abgeschlossen. Lea Schuhknecht ist in der zweiten Saison beim TuS 1860 Neunkirchen, aber das Umfeld dort kennt sie schon länger.

Den Namen Schuhknecht gab es im Neunkircher Wagwiesental nämlich schon einmal. In der Saison 2003/2004 spielte ihre acht Jahre ältere Schwester Kristin für die Neunkircher Handballfrauen in der Regionalliga, "und da bin ich schon immer mitgegangen", erinnert sich die Jüngere der Schuhknecht-Schwestern.

Mit dem Handball hat Lea Schuhknecht in der Jugend der HSG Ottweiler/Steinbach begonnen, ehe die damals 17-Jährige über die DJK/MJC Trier und die DJK Oberthal zum TuS 1860 Neunkirchen kam. Bei dreimal Training pro Woche ist es für sie nicht einfach, Studium, Handball und gelegentliches Jobben unter einen Hut zu bringen. "An manchen Tagen muss ich gleich vom Hörsaal in die Halle", erklärt Lea, "und das ist manchmal ganz schön stressig". Über den bisherigen Saisonverlauf ist Lea Schuhknecht selbst überrascht. "Dass wir unsere Leistung der vergangenen Spielzeit noch steigern und so eine tolle Saison spielen würden, damit war nicht zu rechnen", sagt die 18-Jährige, die mit 1,82 Meter Körpergröße ein Gardemaß als Kreisläuferin mitbringt.

Die Jüngste im TuS-Team ist gerade einmal halb so alt wie ihre Mitspielerin Ingrida Radzeviciute. Zu der Ex-Nationalspielerin schaut sie gerne auf. "Es ist toll, mit so einer Spielerin in einer Mannschaft zu stehen", erklärt Lea Schuhknecht, denn sie könne von ihr natürlich unheimlich viel lernen. Dass die 18-Jährige lernwillig ist, bestätigt ihr Trainer. "Lea ist sehr ehrgeizig und motiviert und will etwas erreichen", lobt Mirko Pesic seine Jüngste im Team, "und es macht großen Spaß, mit solchen Spielerinnen zu trainieren".

Nicht so gut zu sprechen wie auf seine junge Spielerin ist der Neunkircher Trainer auf den FC Schwarzerden, wo der TuS Neunkirchen am vergangenen Samstag in der zweiten Hauptrunde der Bank1Saar Handball- Trophy antreten sollte. Aber die Nordsaarländerinnen haben auf die Austragung des Spiels verzichtet, mit der Konsequenz, dass der Neunkircher Trainer am Samstag gegen den TV Großbottwar noch gesperrt ist und auf der Tribüne Platz nehmen muss. "Wenn man nicht im Pokal spielen will oder kann, dann soll man nicht melden", schimpft der Kroate, denn er und seine Mannschaft sind jetzt die Leidtragenden der Schwarzerder Spielabsage.

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