40 Jahre Bostalsee Als die Wellenmacher noch aktiv waren

Bosen · Stefan Wilhelm erinnert sich an das Hallenbad Bosaarium. Er war als Mitarbeiter der Gemeinde Nohfelden für die Wellen zuständig.

 Auf dieser Postkarte des Foto-Studios Finkler  ist im  unteren Teil Stefan Wilhelm bei der Arbeit zu sehen.

Auf dieser Postkarte des Foto-Studios Finkler  ist im  unteren Teil Stefan Wilhelm bei der Arbeit zu sehen.

Foto: Finkler

Die Erinnerung von Stefan Wilhelm beschäftigt sich mit der Einweihung des „Wellenmachers“ am Bostalsee. Er schreibt: „Gerne erinnere ich mich an die Eröffnung des Bostalsees im Jahre 1979 zurück. Im gleichen Jahr wurde ebenfalls das neu erbaute Wellenhallenbad Bosaarium eingeweiht. Für mich als junger Mensch mit 20 Jahren eröffnete sich hierdurch eine erste Arbeitsstelle nach meiner Ausbildung. Zusammen mit einem angestellten Mitarbeiter der Gemeinde Nohfelden war ich für die Wellen im Bosaarium zuständig. Ein Job, der vom ersten Tag an riesig Spaß machte und den ich als Traumjob betrachtete. Immer unter Menschen und dann auch noch junge und hübsche Badenixen, die vor dir im Wasser schwimmen. Unsere Arbeitszeit war in zwei Schichten unterteilt, eine Frühschicht von morgens 10 Uhr bis nachmittags 16 Uhr und eine Spätschicht von nachmittags 16 Uhr bis abends 22 Uhr. Da uns unsere Arbeit aber dermaßen viel Spaß machte, haben wir fast alle Schichten gemeinsam bewältigt. Selbst bei der Spätschicht konnte man ja am nächsten Tag ausschlafen. Wir mussten darauf achten, dass keiner unterging und niemand vom Beckenrand gesprungen ist. Durch die geringe Wassertiefe von unter 1,4 Meter war für die Aufsicht im Schwimmbereich keine Ausbildung zum staatlich geprüften Bademeister erforderlich. Alle 20 Minuten setzten wir nach einer Lautsprecherdurchsage „Achtung Wellenbetrieb“ die Wellenmaschine in Gang. Für etwa fünf Minuten war dann doch eine erhöhte Aufmerksamkeit notwendig, und der oder die eine oder andere musste auch mal aus dem Wasser gezogen werden. Schnell hatten wir unter den Besuchern des Wellenbades den Namen  Wellenmacher. Ein weiteres Arbeitsfeld war die regelmäßige Wasserkontrolle und die Überwachung der Technik. Außerdem sorgten wir auch für die richtige Musik beim Badebetrieb. Nach einem aufregenden Arbeitstag freuten wir uns immer wieder auf ein Feierabendbier in Weingärtners Disco ‚Backstub’, wo wir schon mit ‚Ah, die Wellenmacher kommen’ begrüßt wurden und viele Bekanntschaften knüpfen konnten. Gerne erinnere ich mich an diese paar Monate des ersten Jahres des Bostalsees zurück und treffe manchmal auch noch Badegäste von damals.“

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