Afrikanische Speisen und ein Märchen aus Japan

Hofeld-Mauschbach · Gelungene Premiere macht Lust auf mehr: Die evangelische Kirche in Hofeld-Mauschbach machte mit bei der ökumenischen Nacht der Kirchen im Saarland. Insgesamt 51 Gotteshäuser öffneten die Pforten, mehr als 15 000 Besucher nahmen das Angebot an.

 Ganz in ihrem Element: Joaquina Siquice-Rawe bereitet afrikanische Speisen zu. Foto: B & K

Ganz in ihrem Element: Joaquina Siquice-Rawe bereitet afrikanische Speisen zu. Foto: B & K

Foto: B & K
 Zuhören, Zeit für einander haben: Rieke Eulenstein (links) hält vor der Kirche in Hofeld eine Märchenstunde ab. Foto: B & K

Zuhören, Zeit für einander haben: Rieke Eulenstein (links) hält vor der Kirche in Hofeld eine Märchenstunde ab. Foto: B & K

Foto: B & K
 Um ein Stück meditativer ging es in der Tholeyer Abteikirche zu. Foto: privat

Um ein Stück meditativer ging es in der Tholeyer Abteikirche zu. Foto: privat

Foto: privat

Die evangelische Kirche in Hofeld-Mauschbach beteiligte sich zum ersten Mal an der ökumenischen, landesweiten Nacht der Kirchen und öffnete am Pfingstsonntag ihre Türen. Um die 80 Personen waren der Einladung gefolgt und erlebten eine spannende Nacht mit Aktionen. Zu Beginn war das Pfingstlicht in die Kirche hineingetragen und die Osterkerze angezündet worden.

"Wir haben ein Licht angezündet gegen das Vergessen und die Zukunft. Dieses Licht möchten wir mit ihnen allen teilen", sagte Rieke Eulenstein von der Projektgruppe "Nacht der Kirchen" bei der Begrüßungsandacht im Gedenken an den Völkermord in Ruanda. Weitere Lektorinnen waren Ursula Kugler, Andrea Kugler und Ilse Gerhard. Nach den einzelnen Texten wurde jeweils ein passendes Bild mit untermalter Musik zu dem Völkermord mit geschätzten an die 800 000 Toten auf die Leinwand gebracht.

Im weiteren Programm unter dem Motto "Eine Welt Kirche" erzählte Rieke Eulenstein Märchen aus verschiedenen Kulturen und Ländern, die sich in der Bibel wiederfinden. Die Besucher lauschten gebannt "Tamabata", einem japanisches Märchen, der Geschichte von der weiße Schlange aus Frankreich, "Der Doge" (Venedig) und "König Drosselbart" (Deutschland). Beim Eine-Welt-Laden St. Wendel wurden verschiedene Artikel wie Kaffee, Tee, Gewürze, Seife und Handarbeiten zum Kauf angeboten. "Wir unterstützen mit diesem Laden ein Projekt in Novo Hamburgo in Brasilien mit drei Kinderheimen und Berufsschulen", sagte die Leiterin, Ursula Kugler.

Bei dem afrikanischen Kochkurs mit Joaquina Siquice-Rawe ging es um die Zubereitung eines Carlil de galinha e arron de coco. "Für die scharfe Soße mit Hähnchenteilen und Kokosmilchreis verwende ich unter anderem scharfe Gewürze, Zwiebeln, Hähnchenteile Kokosmilch, Occas und Maniok", erzählte Joaquina aus Mozambik und band die neugierigen Zuschauer in den Kochkurs mit ein. Es wurde aber nicht nur gekocht, sondern auch gegessen. "Es war sehr fremd, aber fein", brachte es eine junge Frau auf den Punkt. Eine Weinprobe vom Wein aus dem Eine-Welt-Laden, ein Bildvortrag über Ruanda mit Katharina Peetz und der Film "Hotel Ruanda" rundeten die Nacht der Kirchen in Hofeld ab. Es war eine gelungene Premiere. "Wir wollen uns künftig jedes Jahr an der "Nacht der Kirchen" beteiligen", resümierte eine zufriedene Rieke Eulenstein. Es geht hierbei auch unter anderem darum, so Eulenstein weiter, dass Jugendliche wieder mehr den Weg zur Kirche finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort