Ärger mit dem Borstenvieh

Neunkirchen. Wildschweine sind nach Einschätzung der meisten Zeitgenossen nette Tiere, solange sie sich ruhig und friedlich im Wald aufhalten oder noch friedlicher in Rotwein-Soße schlummern. Weniger beliebt ist das Borstenvieh als Verkehrsteilnehmer oder gar als Gast im heimischen Garten

 Wenn Wildschweine bis in den Vorgarten kommen, wird es ungemütlich. Foto: SZ

Wenn Wildschweine bis in den Vorgarten kommen, wird es ungemütlich. Foto: SZ

Neunkirchen. Wildschweine sind nach Einschätzung der meisten Zeitgenossen nette Tiere, solange sie sich ruhig und friedlich im Wald aufhalten oder noch friedlicher in Rotwein-Soße schlummern. Weniger beliebt ist das Borstenvieh als Verkehrsteilnehmer oder gar als Gast im heimischen Garten. Angesichts wachsender Wildschwein-Bestände in der Region häufen sich in der letzten Zeit die Klagen von Bürgern, über sich unbotmäßig verhaltende Tiere. So kommt es nach Beobachtung von SZ-Leser-Reporter Till Hust aus Neunkirchen in dem Gebiet rund um das Neunkircher Kasbruchtal immer häufiger zu Wildschweinschäden. Immer öfter könne man umgewühlte Grünflächen innerhalb des Waldes aber auch direkt neben den Wohngebieten sehen, klagt Hust. Die Tiere suchten mittlerweile diese Flächen alle zwei bis drei Tage auf und wühlen diese komplett um. Selbst an einer Hauptstraße wie der Waldstraße die ständig befahren wird, so der Leser-Reporter, suchten die Schweine immer öfter die Grünstreifen am Straßenrand auf und zerstörten die Vegetation. Deshalb komme es mittlerweile auch öfters zu Begegnungen zwischen Anwohnern und Schwarzkitteln. Bisher seien diese noch glimpflich ausgegangen. Mit Wildschweinen sei aber bekanntlich nicht zu spaßen. Von Saarforst-Mitarbeiter Ingo Piechotta erfuhrt die SZ auf Anfrage, dass die Schweine meistens in Gartennähe kämen, weil sie von Komposthaufen mit fressbaren Abfällen angelockt würden. An den Straßenrändern wühlten die Wutze gerne, weil der Grünschnitt dort meist als Mulch liegen gelassen werde und es deswegen an den Straßenrändern viel kleines Getier wie Regenwürmer zu erbuddeln gebe. Eine Theorie besagt auch, dass die Schweine gerne am Wegesrand zu Gange seien, weil sie das Salz zu schätzen wüssten, dass im Winter auf den Straßen gestreut werde. Den Tipp zu diesem Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Till Hust aus Neunkirchen Sie haben auch Spannendes zu erzählen oder sogar Fotos gemacht. Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter: per Sprachnachricht, SMS/Fax, MMS mit Foto an Tel. (0681) 595 98 00, Mails an leser-reporter@sol.de.

 Aufgewühlte Stellen am Straßenrand. Foto: Leser-Reporter Till Hust

Aufgewühlte Stellen am Straßenrand. Foto: Leser-Reporter Till Hust

HintergrundWildschweine sind in der Lage, sich unterschiedlichsten Lebensräumen anzupassen. Dazu trägt bei, dass das Wildschwein ein ausgesprochener Allesfresser ist, der sich schnell neue Nahrungsnischen erschließt. red

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