Abwasser-Hauptsammler in Sötern ist fertig

Sötern · In fünf Bauabschnitten wurde der Abwasser-Hauptsammler in Sötern realisiert. Der Entsorgungsverband Saar informierte nun interessierte Bürger in einer Infoveranstaltung über den aktuellen Stand.

 WVW-Projektleiter Andreas Schmidt informierte über den fertig gestellten Abwasser-Hauptsammler in Sötern. Foto: Bohlander

WVW-Projektleiter Andreas Schmidt informierte über den fertig gestellten Abwasser-Hauptsammler in Sötern. Foto: Bohlander

Foto: Bohlander

Der Abwasser-Hauptsammler in Sötern ist fertig gestellt. Das Bauprojekt des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) leitet das Abwasser der Nohfelder Ortsteile Eisen, Sötern und Waldbach in die Söterner Kläranlage. Um die davon betroffenen Bürger auf den Stand der Dinge zu bringen, hatte der EVS am Dienstag zur Infoveranstaltung ins Eisener Gemeindezentrum geladen. Etwa 80 Anwohner waren gekommen, um den Ausführungen von EVS-Geschäftsführer Heribert Gisch, Ingenieur Andreas Schmidt und Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit zuzuhören.

Ingenieur Andreas Schmidt , der bei der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW) für den Hauptsammler zuständig ist, erläuterte anhand einer Präsentation, wie das Projekt in fünf Bauabschnitten realisiert wurde.

Die beiden nun abgeschlossenen Abschnitte würden die Lücke zwischen der Neubausiedlung "Auf dem Flur" in Sötern und den Ortsteilen Eisen und Waldbach schließen. Einer der beiden Abschnitte beginnt direkt am Ortseingang Eisen und leitet das Abwasser in der Talaue in den Söterbach ab. An einem Pumpwerk fließt das Abwasser aus Waldbach hinzu. Der zweite Abschnitt beginnt an der Fußgängerbrücke, wo auch die vordere Hauptstraße von Sötern angeschlossen ist. Von dort verläuft der Kanal Richtung Kläranlage. Insgesamt habe der EVS etwa 5,4 Millionen Euro investiert. 3,3 Millionen davon stecken in den nun fertig gestellten Maßnahmen, der Rest verteilte sich auf die Ersten drei Abschnitte, die bereits zwischen 2007 und 2012 realisiert wurden. Weitere Zahlen dokumentierten die Größenordnung des Hauptsammlers. So wurden in den letzten beiden Abschnitten 1410 Meter Kanal verlegt, drei Kanalstauräume mit 60, 69 und 115 Kubikmeter Volumen verlegt und drei Pumpwerke mit 81, 390 und 605 Metern Abwasserdruckleitung errichtet. Fotos dokumentierten den Aufwand, der nötig war, um die Fertigteilbauwerke an ihren Bestimmungsort zu hieven und gaben Einblick in die Pumpwerke.

Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit merkte an: "Damit ist die letzte Lücke im Abwassersystem geschlossen." Sein Amtsvorgänger und jetziger Geschäftsführer des EVS, Heribert Gisch, zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Als Gemeinde können wir froh sein, dass die Maßnahme endlich, endlich fertig ist." Immerhin habe man knapp 20 Jahre auf die Realisierung gewartet. Gleichzeitig kündigte er bereits neue Investitionen und weitere Aufrüstungen an, wobei es immer mehr Auflagen zu bewältigen gebe. So seien Spurenstoffe, beispielsweise Arzneimittelreste, derzeit ein "politisches hochbrisantes" Thema. Dabei werde gerne übersehen, dass im Abwasser lediglich 20 Prozent der nachgewiesenen Spurenstoffe von den Kommunen seien, die restlichen 80 Prozent verteilten sich etwa auf Massentierhaltung .

Seitens der Bürger wurde angemerkt, dass seit Anschluss teils Dreck im Kanal vorzufinden sei, der vorher nicht da gewesen war. Hier zeigte sich der EVS zu einer Ortsbegehung bereit. Ein Waldbacher Anwohner zeigte sich irritiert, ob denn nun ein Anschluss in dem Ortsteil möglich sei. Andreas Schmidt bejahte dies. Gleichzeitig wies der EVS darauf hin, dass man vor einem Kurzschluss privater Klärgruben bitte Rücksprache mit dem Verband halten solle.

www.evs.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort