19 Farbtupfer gegen das eintönige Klinik-Weiß

Homburg · Noch bis einschließlich kommenden Freitag, 20. Juni, ist im Uniklinikum in Homburg die Ausstellung „Frühling am Wegesrand“ des Fotografen Hartmut Petrus zu sehen. Seine Fotos sind Momentaufnahmen.

 Hartmut Petrus stellt im Uniklinikum aus. Foto: Petrus/SZ

Hartmut Petrus stellt im Uniklinikum aus. Foto: Petrus/SZ

Foto: Petrus/SZ

. Eine Ausstellung mit Arbeiten von Hartmut Petrus unter dem Motto "Frühling am Wegesrand" ist noch bis kommenden Freitag, 20. Juni, in der chirurgischen Ambulanz der Unikliniken in Homburg, Gebäude 57 zu sehen. Sie kontrapunktiert mit ihren farbenfrohen Bildern die typische Krankenhaussituation, das ewige Weiß der Wände, der Betten und der Kleidung des Pflegepersonals. Neunzehn Farbtupfer, kleine, freundliche Boten des Frühlings, heißt es in der Pressemitteilung.

Der im Jahre 1944 in Oppeln/Oberschlesien geborene Fotograf Hartmut Petrus ist kein Unbekannter, in zahlreichen Ausstellungen hat er bereits seine Arbeiten vorgestellt. Im Zentrum seines Schaffens steht vor allem die Natur der Region Saarland, Pfalz und Lothringen. Zwar hat er bereits mit seinen Bilderreihen etwa über Kirchen oder alte, fast vergessene Friedhöfe im Grenzgebiet so manchen Betrachter zum Staunen darüber gebracht, was sich in unserer Umgebung so alles finden lässt, wenn man nur einmal die Augen öffnet; aber die Bilderreihen zu diesen kleinen Pretiosen aus Flora und Fauna stehen doch im Mittelpunkt seines Schaffens.

Ob es nun ein paar Tulpen sind, die sich vor einer Wand der wärmenden Frühjahrssonne entgegen recken, sich eine klassische Frühlingswiese bis zum Horizont erstreckt, oder ob es eine Komposition aus blühendem Rapsfeld, Bäumen und Reitern ist, immer gelingt es ihm, die überbordende Lebensfreude, die Kraft des Frühlings einzufangen.

Seine Fotos sind Momentaufnahmen, die sich wie Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild zusammenfügen, zu einem Eindruck, den ein Wanderer am Ende eines langen Frühlingstages haben könnte. Überhaupt, ohne dass der Wanderer jemals im Bild erscheint, drängt genau der sich dem Betrachter schließlich auf. Denn Petrus' Fotografien sind die eines Wanderers, der durch die Felder streift und überall dort stehen bleibt, wo sich ihm ein besonders schöner Anblick bietet, den er fotografieren muss.

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