Wegen Chlorgasalarm 144 Einsatzkräfte rücken an den Bostalsee aus

Nohfelden · Die Sirenen schrillten mitten in der Nacht, da im Ferienpark Chlorgas ausgetreten war. Die Feuerwehr konnte aber Entwarnung geben.

 Chlorgasalarm im Center-Parcs am Bostalsee: 144 Feuerwehrleute waren dort in der Nacht auf Montag im Einsatz.

Chlorgasalarm im Center-Parcs am Bostalsee: 144 Feuerwehrleute waren dort in der Nacht auf Montag im Einsatz.

Foto: Daniel Gisch/ Feuerwehr

144 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel, des Rettungsdiensts und der Polizei sind in der Nacht auf Montag in den Ferienpark am Bostalsee ausgerückt. „Um 3.18 Uhr löste die Integrierte Leitstelle des Saarlandes Großalarm für die Rettungskräfte aus, nachdem über Notruf ein Chlorgasalarm in einem Technikraum gemeldet wurde“, informiert Daniel Gisch, Sprecher der Feuerwehr Nohfelden. Glücklicherweise habe sich zu diesem Zeitpunkt niemand im Zentralgebäude befunden, sodass keine Menschen in Gefahr waren. „Wird bei einer chemischen Reaktion, wie beispielsweise der Wasseraufbereitung in Schwimmbädern, Chlorgas freigesetzt, besteht Gesundheitsgefahr. Denn Chlorgas ist giftig und ätzend“, erklärt Gisch.

Mit gasdichten Chemikalienschutzanzügen und Atemschutzgeräten ausgerüstet, hätten sich drei Einsatzkräfte ins Gebäude begeben, um die Lage zu erkunden und den Chorgehalt zu messen. „Zuvor wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und außerhalb der Gefahrenzone ein Dekontaminationsplatz eingerichtet, um eine Verschleppung von Gefahrstoffen verhindern zu können“, sagt Gisch. Nach etwa anderthalb Stunden hätten die Hilfskräfte Entwarnung geben können. Es seien lediglich geringe Mengen Chlorgas freigesetzt worden. „Aus noch unbekannten Gründen“, wie Gisch verrät. Die Konzentration sei derart gering gewesen, dass die Feuerwehr keine weiteren Maßnahmen habe einleiten müssen. Der Betreiber habe eine Fachfirma beauftragt, welche die Dosieranlage überprüfen wird.

Im Einsatz waren die Löschbezirke Nohfelden, Bosen-Eckelhausen, Eiweiler, Gonnesweiler, Mosberg-Richweiler, Türkismühle, Walhausen und Wolfersweiler, der Gefahrstoffzug des Landkreises St. Wendel, der aus Sonderfahrzeugen der Löschbezirke Freisen, Marpingen, Urexweiler, Nonnweiler, Oberthal-Gronig, Bergweiler-Sotzweiler, Hasborn-Dautweiler und St.-Wendel-Kernstadt gebildet wird, sowie Rettungsdienst und Polizei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort