Rückblick. Am 18. August 1921 war die Gründungsversammlung des Türkismühler Gesangvereins im Saale des Wirtshauses Schulze. Vorbereitende Zusammenkünfte der Sänger gehen auf das Jahr 1920 zurück. Erstes großes Fest des Vereins war die Fahnenweihe im Festzelt gegenüber der ehemaligen Molkerei. Unter Mitwirkung von 55 Vereinen wurde die Fahnenweihe durch Regierungspräsident Dörr vollzogen. Die Patenvereine aus Sötern und Gonnesweiler standen mit am Taufbecken. Karl Jost senior fungierte nach der Gründung als Vorsitzender des Gesangvereins.

227 Punkte räumten die Türkismühler Sänger 1924 beim Wettstreit in Heimbach ab. Beim Bundeswertungssingen in Otzenhausen gab es 1928 mit 82,5 Punkten den 1a-Preis. 1935 bildete sich ein Gemischter Chor. „Nur durch die Aufnahme weiblicher Mitglieder konnte auch damals das Weiterbestehen gesichert werden“, schreibt die Chronik.

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 22. Februar 1945 bei einem verheerenden Luftangriff das Vereinslokal Gastwirtschaft Schulze völlig zerstört. Die ersten Bemühungen, den Männergesangverein nach dem Krieg wieder ins Leben zu rufen, gehen auf das Jahr 1948 zurück. Die Wiedergründung war 1950 und drei Jahre darauf fanden die ersten Konzerte in Wolfersweiler, Gonnesweiler, Neunkirchen/Nahe und Sötern statt. Max Mathieu wurde zum Vorsitzenden gewählt und Nikolaus Rodermann zum Chorleiter. 1958 wurde Mathieu von Walter Roth abgelöst. Sein Nachfolger August Weiand führte die Sänger bis ins Jahr 1968.

An der 40-Jahr-Feier hatte der Chor 35 aktive Sänger. Anfang der 1960er-Jahre suchte der Vorsitzende Weiand neue Mitglieder und der Verein bezeichnete sich offiziell als Männergesangverein/Gemischter Chor Türkismühle. Das 60-jährige Bestehen wurde 1980 gefeiert. Die Festivitäten zum 90-jährigen Jubiläum fielen flach, weil im Vorstand Personalnot herrschte. Und auch die Feier zum 100. Geburtstag konnte bislang nicht stattfinden. Grund dafür: die Corona-Pandemie.