Gemeinschaft sucht noch Mitstreiter Netzwerk-WND setzte ganz auf die Kultur

Tholey · Das Netzwerk WND, eine Gemeinschaft von heutigen und früheren Bewohnern des St. Wendeler Landes, sucht weitere Mitstreiter. „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Menschen hier und denen, die in den vergangenen Jahrzehnten aus- oder zugewandert sind“, erklärte der Sprecher des Netzwerkes, der frühere Sparkassen-Direktor Josef Alles, nach dem jüngsten Treffen der Organisation.

Blick auf den Klostergarten mit Abteikirche in Tholey

Blick auf den Klostergarten mit Abteikirche in Tholey

Foto: Anton Didas

„Migration ist ein uraltes Phänomen und ein Vorgang, aus dem sich große schöpferische Kraft entfalten kann. Wenn wir die Kenntnisse und Erfahrungen all derer, die durch ihr Leben mit unserer Heimat verbunden sind oder waren, geschickt zusammenführen und richtig nutzen, dann haben alle etwas davon, vor allem das St. Wendeler Land.“

Gegründet im Jahr 2015, hat das Netzwerk WND inzwischen mehr als 140 Mitglieder in ganz Deutschland, etliche auch im Ausland. Rund drei Dutzend von ihnen beteiligen sich regelmäßig an den jährlichen Treffen, bei denen über kulturelle, politische und wirtschaftliche Aktivitäten in der Region informiert und diskutiert wird. So fanden unter anderem Begegnungen mit dem Hasborner Dichter Johannes Kühn, Landrat Udo Recktenwald (CDU), den Verantwortlichen des Hospitals St. Wendel oder dem Globus-Gesellschafter Thomas Bruch und anderen Unternehmern statt. Während der Corona-Pandemie wurden per Video-Schalten Vorträge und Diskussionen organisiert, etwa über die Erfahrungen mit dem Corona-Virus oder über die „Demokraten der ersten Stunde“ bei den St. Wendeler Unruhen von 1832/33.

Wie der Sprecher weiter berichtet, standen beim aktuellen Treffen jüngst Besuche des Klosters Tholey, des Wareswaldes und des Kunstzentrums Bosener Mühle auf dem Programm. Dabei wurden die Teilnehmer von Benediktiner-Abt Mauritius Choriol begrüßt und von Pater Wendelinus durch die sanierte Abteikirche mit den berühmten Fenstern der Künstler Gerhard Richter und Mahbuba Maqsoodi geführt. Im Wareswald informierte der Archäologe Klaus-Peter Henz über das dort ausgegrabene gallo-römische Straßendorf, das in seiner Blütezeit an die 700 Einwohner und zahlreiche Geschäfte, Werkstätten und Wohnhäuser hatte. In Bosen erklärte der Vositzende des Vereins Kunstzentrum Bosener Mühle, Christoph Frisch, man wolle künftig gemeinsam realisierten Projekten den Vorzug geben vor einzelnen Ausstellungen. Bei einer Gesprächsrunde skizzierte außerdem der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse St. Wendel, Dirk Hoffmann, die jüngst bekannt gewordenen Überlegungen für eine neue Nutzung des Missionshaus-Komplexes bei St. Wendel.

Kunstzentrum Bosener Mühle am Bostalsee

Kunstzentrum Bosener Mühle am Bostalsee

Foto: Ralf Mohr

Josef Alles rief als Leiter der Initiativgruppe bei dem Treffen dazu auf, im Bekanntenkreis für eine Mitarbeit im Netzwerk WND zu werben. „Wir suchen hier im Kreis und draußen Leute, Frauen und Männer, denen die Entwicklung unserer Heimat am Herzen liegt und die dabei über den Tellerrand hinausschauen“, sagte Alles. Die Mitgliedschaft im Netzwerk WND, das von der Wendelinus-Stiftung gefördert wird, bringe keine besonderen Verpflichtungen mit sich. Es werden keine Beiträge erhoben, sondern es werden lediglich Spenden für die Wendelinusstiftung erbeten. Auf deren Internetauftritt können sich Interessenten unter Netzwerk St. Wendeler Land anmelden.

Kontakt bei Fragen: Telefonnummer (0 68 51) 1 54 27 oder info@wendelinusstiftung.de.

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