Nervenkitzel im Sandkasten

Bosen. Sommerwetter mit Temperaturen um die 30 Grad, dazu eine leichte Brise erfrischende Seeluft, viel Sand sowie Sport der Extraklasse - kurz gesagt waren das die Zutaten für die deutsche U18-Meisterschaft im Beachvolleyball, die am Wochenende im Strandbad Bosen übers Netz ging. Insgesamt 48 Zweier-Mannschaften aus ganz Deutschland gingen in die acht Sändkästen des Strandbads

Bosen. Sommerwetter mit Temperaturen um die 30 Grad, dazu eine leichte Brise erfrischende Seeluft, viel Sand sowie Sport der Extraklasse - kurz gesagt waren das die Zutaten für die deutsche U18-Meisterschaft im Beachvolleyball, die am Wochenende im Strandbad Bosen übers Netz ging. Insgesamt 48 Zweier-Mannschaften aus ganz Deutschland gingen in die acht Sändkästen des Strandbads. "Das war jetzt das zehnte Beach-Turnier, das wir für die Deutsche Volleyball-Jugend durchgeführt haben, und auch dieses Mal haben wir vom Verband wieder reichlich Lob bekommen", sagt Gerd Rauch vom TV Bliesen, der gemeinsam mit dem SSC Freisen das Turnier ausrichtete. Zu sehen gab es Beachvolleyball der gehobenen nationalen Klasse. Wobei vor allem die Finalspiele am Sonntag alles boten, was man sich von dieser Sportart erwartet. Wobei Musik zum Strand-Spektakel unabdingbar dazu gehört. Erstens, weil das Boxen-Wummern die Zuschauer magnetisch von der Liegewiese zu den Beachvolleyball-Feldern anzog. Zweitens, weil die "Mucke" ins Blut geht - sie also quasi legales Doping für die Spieler ist. Ebenso wie das rhythmische Klatschen und Anfeuern seitens des Publikums, das vielleicht noch das eine oder andere Prozent mehr herauskitzelt. Apropos Kitzeln: Echten Nervenkitzel bot das Finale der männlichen Nachwuchsspieler, in dem sich Heiko Schlag/David Strobel (Hausen/Bad Saulgau) und Stephan Ottmann/Peter Wolf (beide TV Salmünster) gegenüber standen. Ging der erste Satz noch recht klar an die späteren Gewinner (15:12), entwickelte sich der zweite Satz zu einem wahren Krimi mit ständigem Führungswechsel. Umso größer der Jubel bei Schlag/Strobel, als sie schließlich zwei Satzbälle der Gegner abgewehrt und den eigenen zum Titelgewinn durchgebracht hatte. "Das Turnier ist perfekt für uns gelaufen. Im vorigen Jahr haben wir im Finale verloren und wurden Zweite, dieses Mal hat es für den Titel gereicht", sagte Heiko Schlag und strahlte. "Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, vielleicht aber auch den größeren Siegeswillen", ergänzte sein Spielpartner Strobel. Groß war auch der Jubel bei den Damen, wo sich Pia Weiand und Jelena Wlk (beide VC Stuttgart) den Titel sicherten. Weiand sagte: "Letztes Jahr landeten wir bei der U17 auf Platz acht, daher haben wir uns im Vorfeld eigentlich gar nicht so viel ausgerechnet." Auf einen beachtlichen neunten Platz kämpften sich die Saarlandmeisterinnen Michelle Grandinetti/Lena Zewe (TV Holz) vor. Für die "Location", wie man neudeutsch einen Veranstaltungsort nennt, hatten übrigens fast alle ein dickes Lob übrig. So sagte Jelena Wlk: "Hier ist es voll cool, die Atmosphäre ist überhaupt spitze." Herren-Sieger Strobel pflichtete ihr bei: "In Bosen herrscht ein ganz besonderes Flair und Ambiente. So schöne Anlagen direkt am Wasser gibt es in Deutschland nicht allzu viele."

Auf einen BlickDeutsche U18-Beachvolleyball-Meisterschaft:Jungs: 1. Heiko Schlag David Strobel (Hausen/Bad Saulgau); 2. Stephan Ottmann/Peter Wolf (Salmünster); 3. Patrick Gruhn/Sebastian Mättig (Berlin/Wusterhausen); ... 21. Jonas Klinkner/Moritz Reichert (TV Bliesen).Mädchen: 1. Pia Weiand/Jelena Wlk (Stuttgart); 2. Alina Hellmich/Daniela Richter (Bad Laer); 3. Kerrin Brüggemann/Anika Krebs(Norderstedt/Hamburg); ... 9. Michelle Grandinetti/Lena Zewe (Holz). tog

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