Nepomuk-Glocke wird bald erklingen

Gonnesweiler. Sie wiegt 34 Kilogramm, hat einen Durchmesser von 38 Zentimetern und trägt den Namen des heiligen Nepomuk. Die Ende August beim Glockenfest in Selbach gegossene Glocke erhält am Sonntag, 27. Juni, durch Pastor Stefan End den kirchlichen Segen und wird schon bald vom Turm der Nepomuk-Kapelle erklingen. Der Gonnesweiler Kulturverein hat diese Glockengeschichte in Gang gesetzt

 Die Glocke erhält am Sonntag ihren Segen. Foto: privat

Die Glocke erhält am Sonntag ihren Segen. Foto: privat

Gonnesweiler. Sie wiegt 34 Kilogramm, hat einen Durchmesser von 38 Zentimetern und trägt den Namen des heiligen Nepomuk. Die Ende August beim Glockenfest in Selbach gegossene Glocke erhält am Sonntag, 27. Juni, durch Pastor Stefan End den kirchlichen Segen und wird schon bald vom Turm der Nepomuk-Kapelle erklingen. Der Gonnesweiler Kulturverein hat diese Glockengeschichte in Gang gesetzt. Finanziert wird sie durch Sponsoren und den Verein. Rund 5000 Euro mussten aufgebracht werden. Nachdem die Glocke in Selbach gegossen und zum Reinigen und Polieren nach Maria Laach gebracht worden war, lud der Kulturverein am 12. September zu einer Fahrt in die Eifel ein, um die Glocke in Empfang zu nehmen. Bruder Michael von der dortigen Glockengießerei, der auch den Glockenguss in Selbach geleitet hatte, empfing die Gäste und händigte ihnen die Nepomuk-Glocke auf einer Trageplatte aus. Nach der Rückkehr wurde sie vorübergehend im Schiff der Gonnesweiler Pfarrkirche aufgehängt. Diesen Platz wird sie nun am Wochenende verlassen. Das Glockenfest in Gonnesweiler beginnt am Sonntag, 27. Juni, um 10.15 Uhr mit einer Festmesse vor der Kapelle. Nach der Predigt wird Pastor Stefan End ihr den Segen erteilen. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst durch den Kirchenchor, den Gesangverein und die Jagdhornbläsergruppe Alstal-Blies. Um 11.30 Uhr ist Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Lyra auf dem Kirmesplatz. Zum gemütlichen Beisammensein am Nachmittag spielt die Band Sunrise. Schirmherr des Festes ist der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit. Bei ungünstigem Wetter wird die heilige Messe in der Kirche gefeiert. Schon in den nächsten Tagen wird die Glocke mit dem Schlagton h'', die die Inschrift "Hl. Nepomuk, schütze unser Dorf" trägt, in den Turm der Kapelle gehievt. Am Freitag, 2. Juli, soll sie um 18 Uhr erstmals läuten. Zur Geschichte der Nepomuk-Kapelle. Die frühere Kapelle wurde im Jahre 1743 von Florent Joseph de Latre de Feignies gebaut, gehörte zum ehemaligen Gonnesweiler Schloss und stand an der Hauptstraße. Als die Straße 1970 erneuert und verbreitert wurde, fiel die Kapelle der Spitzhacke zum Opfer. Das historische Kulturgut, das über 200 Jahre zum Dorfbild gehört hatte, blieb jedoch weiterhin im Gedächtnis der Bürger. Der im Jahre 2003 gegründete Kulturverein griff die Idee, die Kapelle in verkleinertem Maßstab neu zu bauen, auf. Der dafür vorgesehene Platz am Dorfrand wurde im Januar 2004 gerodet. Schon im März wurde der Grundstein gelegt. Das Richtfest folgte im Mai. Viele Hände halfen mit, so dass die Kapelle schon im Juni 2005 eingesegnet werden konnte. Im Turm läutete seither eine Stahlglocke, die nach dem Krieg gegossen worden war. Sie hat nun ausgedient und macht in den nächsten Tagen der neuen Bronzeglocke Platz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort