Nase ausschalten und abtauchen ins kühle Nass

Oberthal. Jonas Hauch (13) steht bis zum Bauchnabel im Wasser des Oberthaler Freibads. Er trägt Schwimmflossen und einen Neoprenanzug, dazu Taucherbrille und Sauerstoffflaschen. Gespannt blickt er Tauchlehrer Lars Kuhn an, der vor ihm steht. "Jetzt einmal mit dem ganzen Kopf unter Wasser", ruft dieser, sobald Jonas das Atemgerät im Mund hat

 Die Ausrüstung sitzt: Jonas Hauch wird für seinen ersten Tauchgang startklar gemacht. Fotos: Volker Schmidt

Die Ausrüstung sitzt: Jonas Hauch wird für seinen ersten Tauchgang startklar gemacht. Fotos: Volker Schmidt

 Justin Jansen machte beim Spieleparcours im Schwimmbad mit.

Justin Jansen machte beim Spieleparcours im Schwimmbad mit.

Oberthal. Jonas Hauch (13) steht bis zum Bauchnabel im Wasser des Oberthaler Freibads. Er trägt Schwimmflossen und einen Neoprenanzug, dazu Taucherbrille und Sauerstoffflaschen. Gespannt blickt er Tauchlehrer Lars Kuhn an, der vor ihm steht. "Jetzt einmal mit dem ganzen Kopf unter Wasser", ruft dieser, sobald Jonas das Atemgerät im Mund hat. "Das Atmen ist größte Schwierigkeit beim Tauchen", erklärt DLRGler Harald Marx am Beckenrand. "Man muss die Nase ausschalten. Wenn das geschafft ist, geht der Rest fast von selbst." Marx und seine Kollegen bieten mit dem St. Wendeler Tauchclub den Besuchern des Sommerfests im Oberthaler Freibad ein kostenloses Schnuppertauchen an. So könne jeder ohne Risiko testen, ob ihm Tauchen gefalle. "Die Leute sollen mit Spaß lernen, das ist das wichtigste", meint Marx. Mandy Jansen (29) aus Oberthal hatte sich als Erste mit der 25 bis 30 Kilo schweren Ausrüstung ins Wasser getraut. "Aufregend, aber auch anstrengend" sei der erste Tauchgang ihres Lebens gewesen. Nach ihr stehen die Tauchwilligen bereits Schlange. "Das ist immer so", sagt Harald Marx. "Nachdem der Erste im Wasser war, geht's los. Dann haben wir Programm bis heute Abend."Volles Programm heißt es auch beim Spieleparcours der Oberthaler Jugendfeuerwehr und des Familienberatungszentrums Namborn/Oberthal. "Dort können die Jugendlichen an sechs Disziplinen, wie Eierlaufen im Wasser, dem Schubkarrenradspiel und dem Schwammspiel, teilnehmen", berichtet der Oberthaler Jugendbeauftragte Ronald Mai. Sind alle Wettbewerbe gemeistert, erhalten die jungen Athleten eine Urkunde und Süßigkeiten. Luca Altmann (10), Roman Dewes (10) und Brian Jansen (7) halten ihre Preise bereits in den Händen. "Das war voll cool", meint Roman begeistert. "Das machen wir gleich noch mal", ruft Brian und macht sich auf zum Start. Für die Jungs ist das Schwammspiel eindeutig der Favorit unter den Disziplinen. Da sind sich alle einig. Bei dem Spiel gilt es, den Inhalt eines Wassereimers mit Schwämmen über eine Wand zu transportieren. Dass mit 23 Grad und bewölktem Himmel an diesem Tag kein klassisches Schwimmbadwetter ist, stört in Oberthal niemanden. "Es ist nicht ideal, aber wir machen das Beste draus", sagt Mai. "Den Kindern macht es Spaß, das ist das Wichtigste." Höhepunkt des Abends ist der Auftritt der Band Splendid, die auf der Liegewiese den Besuchern einheizt, während die Schwimmbecken mit Flutlichtern beleuchtet werden, um Badespaß bis tief in die Nacht zu ermöglichen. Übrigens: Jonas Hauch hatte das Schnuppertauchen überzeugt. Er fasste sein Taucherlebnis so zusammen: "Am Anfang war es schwer, aber es hat mir so gut gefallen, dass ich später den Tauchschein machen möchte." vsc

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