Geburtstag Seit 90 Jahren geht es hier auf Torejagd

Hofeld · Ab Freitag wird beim SV Hofeld gefeiert. Der Verein begeht sein Jubiläum und hat für die Besucher ein großes Programm auf die Beine gestellt.

 1958/59 errang der SV Hofeld auf Anhieb die Meisterschaft in der B-Klasse. Stehend (von links): Alois Mees II, Alois Mees I, Helmut Endres, Heribert Langendörfer, Helwin Schmidt, Andreas Schwan, Hans Mees und Ernst Langendörfer; knieend (von links nach rechts): Heinz Born, Josef Kornbrust, Heinz Scheffler, Arnold Schwan und Edgar Zawar. Dazu die Betreuer Alois Schmidt und Hans Schuhmacher sowie (ganz rechts) der Vorsitzende Kurt Kaiser.

1958/59 errang der SV Hofeld auf Anhieb die Meisterschaft in der B-Klasse. Stehend (von links): Alois Mees II, Alois Mees I, Helmut Endres, Heribert Langendörfer, Helwin Schmidt, Andreas Schwan, Hans Mees und Ernst Langendörfer; knieend (von links nach rechts): Heinz Born, Josef Kornbrust, Heinz Scheffler, Arnold Schwan und Edgar Zawar. Dazu die Betreuer Alois Schmidt und Hans Schuhmacher sowie (ganz rechts) der Vorsitzende Kurt Kaiser.

Foto: unbekannt/Archiv SV Hofeld

Gleich zwei Mal Grund zum Feiern hat der SV Hofeld von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Juli: zum einen das 90-jährige Bestehen des Vereins und zum anderen der 70. Geburtstag der Jugendabteilung. Während der drei Tage wird viel Fußball auf dem grünen Rasen und Unterhaltung im Festzelt an der Sportanlage geboten. Auch die Ehrung langjähriger Mitglieder steht auf dem Programm.

Blick zurück: Mitte 1927 gründeten drei Dutzend sportbegeisterte Leute im damaligen Gasthaus Rammacher den SV Hofeld und wählten Hans Schmidt zum Vorsitzenden. 1928 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Die ersten Gehversuche machte er auf dem weit vom Ort entfernten „Geisenretsch“. In vielen Freizeitstunden entstand dort ein mit heutigen Maßstäben nicht mehr zu vergleichender Fußballplatz. Dafür wurde ein Acker eingeebnet. Zwei Tore aus Holzstangen waren die ganze Ausstattung. Im ersten Freundschaftsspiel gegen den FC Idar sollen manche Kicker sogar in Sonntagsschuhen aufgelaufen sein.

In Gemeinschaftsarbeit entstand auf der Unner ein neuer Sportplatz. In der Saison 1950/1951 freute sich der SV Hofeld über den ersten Titel in der Vereinsgeschichte, errang die Kreisliga-Pokalmeisterschaft und stieg auf. Mit Unterstützung des Landessportverbandes wurde hinter dem damaligen Vereinslokal (heutiger Kinderspielplatz) in Hofeld eine neue Sportanlage errichtet und 1955 eingeweiht. 1958/1959 errang die erste Mannschaft auf Anhieb in der neu eingeteilten B-Klasse die Meisterschaft und blieb 17 Jahre in Folge in der A-Klasse.

Dem Vorstand unter Werner Stuppi war 1950 Kurt Kaiser an der Vereinsspitze gefolgt. Er war 14 Jahre im Amt. Dann begann die Ära Ernst Langendörfers. In einem sumpfigen Wiesengelände „Auf der Humeswies“ wurde 1967 zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte eine neue Sportanlage eingeweiht, die heutige Ernst-Langendörfer-Arena. Dort schaffte die Mannschaft den Sprung in die Bezirksliga Nordsaar. Zwei Mal musste sie absteigen und in der tiefsten Klasse des Saarlandes, der damaligen Kreisliga B, antreten. Drei Meisterschaften unter Spielertrainer Peter Roob führten über die Kreisliga A Schaumberg und Bezirksliga Nord im Spieljahr 1992/1993 in die Landesliga Nord. Nach dem Abstieg führte Trainer Heino Schmidt die Mannschaft 2000/2001 in die Landesliga zurück. Derzeit gehört der SV Hofeld der Kreisliga A an und hat um die 270 Mitglieder.

Mit dem Bau des ersten Kunstrasenplatzes in der Gemeinde Namborn im Jahre 2002 gelang dem SV Hofeld ein Meistersstück. Zuvor leistete der Verein beim Bau der Umkleidekabinen einen stattlichen Eigenbeitrag: Er stellte 20 000 Mark bar zur Verfügung und die Mitglieder leisteten außerdem 2850 freiwillige Arbeitsstunden. Ernst Langendörfer war bis 1966 im Amt, wurde hernach zum Ehrenvorsitzenden ernannt und der Kunstrasenplatz bekam seinen Namen. Weitere Nachfolger waren unter anderem Bernd Jung, Helmut Lißmann und Jörg Scheffler. „Die gute Seele des Vereins ist Reinhard Bick („Matz“). Er war 44 Jahre Mannschaftsbetreuer und ist auch heute immer noch zur Stelle, wenn er irgendwie im Verein gebraucht wird, wie beispielsweise rund um den Sportplatz“, lobt Vereinschef Markus Schweig den 81-Jährigen.

Der SV Hofeld gründete 1948 seine Jugendabteilung. Das ist der Chronik des Vereins zu entnehmen. Danach startete Jugendleiter Willi Schmidt mit einer Schülermannschaft und im gleichen Jahr mit einer ersten Jugendmannschaft. 1960 wurde Alois Mees Jugendtrainer mit B-Lizenz. Im Spieljahr 1971/72 errang die Hofelder B-Jugend die Saarland-Vizemeisterschaft.

1987 hatte Jugendleiter Armin Kämmerling den ersten Schlossberg-Cup für A-Jugendmannschaften mit vielen teilnehmenden Teams aus Deutschland organisiert. Viele Hofelder Nachwuchskicker waren später auch als aktive Spieler sehr erfolgreich. Über Jahrzehnte spielten nur Hofelder Buben als Eigengewächs in den Mannschaften.

 Seit einigen Jahren gibt es beim SV Hofeld auch Frauenfußball. Aktueller Trainer ist Thomas Lauer. Für die kommende Saison wurde eine Siebener-Mannschaft beim Saarländischen Fußballverband gemeldet.

Seit einigen Jahren gibt es beim SV Hofeld auch Frauenfußball. Aktueller Trainer ist Thomas Lauer. Für die kommende Saison wurde eine Siebener-Mannschaft beim Saarländischen Fußballverband gemeldet.

Foto: Lisa Zewe/verein

Derzeit zählt die Jugendabteilung des Vereins insgesamt 46 Jugendliche. „Wir sind gut aufgestellt und erfolgreich in der SG Schlossberg integriert“, sagt Benedikt Eckert, der sich das Amt des Jugendleiters mit Lisa Zewe teilt.

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