Ritter, Templer und Minnesänger

Namborn · Die Gemeinde Namborn, der Verein Die Tafelrunde sowie der Heimat- und Verkehrsverein in Namborn hatten zum zweiten Mal zum Mittelalter-Spektakel auf den Schlossberg eingeladen. Und viele waren gekommen.

 Die kleine Louan Dupré schneidet sich ihre Mahlzeit in Häppchen Foto: B & K

Die kleine Louan Dupré schneidet sich ihre Mahlzeit in Häppchen Foto: B & K

Foto: B & K

Daniela und Christian Lüdeke kamen als Burgfräulein und Ritter zum Mittelalter-Spektakel auf den Schlossberg in Eiweiler. Die Leitersweiler gaben sich als echtes Brautpaar vor dem Standesbeamten der Gemeinde Namborn , Ralf Nonnengart, im Turm der Liebenburghalle das Ja-Wort. Es gratulierten auch die Ritter "Baldemar von Odenbach " (Rüdiger Andres) und "Ludwig von Sötern" (Ludwig Heil), einst Mitbeherrscher auf der Burg, William der Zauberer mit seinem großen Zauberstab und Gemeindebeigeordneter Konrad Haßdenteufel. Die Heidweilers und die Pipes'n Strings, die gemeinsam auch als Trierer Spielleute firmieren, taten es mit Minne- und Tavernenliedern. Es war eine recht lustige Geschichte.

Das mittelalterliche Spektakel um die Namborner Liebenburg fand zum zweiten Mal statt. Die Gemeinde Namborn , der Verein Die Tafelrunde und der Heimat- und Verkehrsverein Namborn als Veranstalter hatten so manch buntes Volk angelockt, dass man glaubte ins Mittelalter zurückversetzt zu sein. Zu dem bunten Markttreiben boten Händler ihre Ware feil und Handwerker demonstrierten längst vergessene Techniken.

Die Familie Hilmar und Elke von der Bruch mit ihren lebendigen Quessant-Schafen, die kleinste Rasse der Welt, zeigten ihre Wollverarbeitung vom Schaf zur Wolle, von der Schur bis zum fertigen Endprodukt. "Je nach Wunsch wird die Wolle gefärbt, oder direkt verwebt", so Hilmar Bruch. Vorgestellt und erklärt wurden auch einige über hundert Jahre alte Spinnräder.

Am Stand von Sandra und Markus Dupré aus Saal konnten die Kinder kreativ werden und ihre aus Ton gefertigten Unikate gleich mit nach Hause nehmen. "Das kostet nichts, wir wollen die Kinder fördern", so Dupré. Simone Schlimmbach aus Sulzhof-Lauterecken zeigte ihr Schellenreich mit Glöckchen, Schellen und Türöffner in allen Größen, "alles selbst in Messing gegossen", erklärte die Künstlerin. "Die Wolfsbrüder" mit Anhängern aus dem ganzen Saarland, darunter aus Gronig, Marpingen und Theley hatten sich hinter der Liebenburg niedergelassen. "Die Gruppe mit zwölf "Wolfsbrüdern" besteht seit über zehn Jahren", erklärt ihr Chef "Haakon Johanson" Jörg Marx aus Gronig. Die Templer der Kontorei Pinningen mit Kettenhemden, Helme und Säbel hatten sogar ein chirurgisches Besteck aus dem Mittelalter mitgebracht.

"Ist das cool", freut sich Alex Steimer. Der achtjährige Junge hat gerade beim Bogenschießen auf Anhieb zweimal ins Volle getroffen. "Ich bin derzeit bei meinen Großeltern Gerda und Horst Steimer aus Heusweiler in Ferien", sagte der in England wohnende Junge. Auf der Suche nach einer passenden Veranstaltung für unseren Enkel sind wir durch das "treff-region" der SZ auf dieses mittelalterliche Spektakel aufmerksam geworden, erklärte Gerda Steimer den Besuch in Namborn .

Zu dem weiteren mittelalterlichen Spektakel gehörten das Markthotel Cubiculi, eine Taverne, Gaukler, Tänze und Schaukämpfe. Die Mittelaltergruppe Sidera aus Wadgassen hatte einen neun Wochen und in der Ausbildung befindlichen Falken vorgeführt. Ritter Baldemar von Odenbach lud zur Burgführung ein. Ein Höhepunkt war dann die Feuershow bei Anbruch der Dunkelheit auf der Liebenburg .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort