Namborner Rathaus erstürmt Frisch im Amt verliert Hilpüsch schon seinen Posten an die Narren

Hofeld-Mauschbach · Der als Cowboy kostümierte Bürgermeister hatte keine Chance. Die Karnevalvereine Furschweiler und Gehweiler machten gemeinsame Sache und verhafteten ihn.

 Trotz stilechter Cowboy-Ausrüstung hatte Bürgermeister Sascha Hülpisch keine Chance: Er wurde von den Akteuren der Karnevalvereine aus Furschweiler und Gehweiler verhaftet.

Trotz stilechter Cowboy-Ausrüstung hatte Bürgermeister Sascha Hülpisch keine Chance: Er wurde von den Akteuren der Karnevalvereine aus Furschweiler und Gehweiler verhaftet.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

In Namborn sind bis Aschermittwoch die Narren an der Macht. Neu-Bürgermeister Sascha Hilpüsch (SPD) hatte zwar lautstark angekündigt, das Liebenburg-Rathaus mit Mann und Maus zu verteidigen, doch Widerstand war zwecklos. Die gut gerüsteten Bataillone der Karnevalereine Gehweiler und Furschweiler mit ihren Kommandeuren Henning Fries und Bernd Baßler stürmten am Fetten Donnerstag mit ohrenbetäubendem Kanonendonner und farbenfrohem Konfettiregen im Handumdrehen das Rathaus. Sie nahmen den Burgherrn fest und enthoben ihn seines Amtes.

Und so überreichte der Hausherr brav den Schlüssel mit der Bitte: „Kommt rein und macht mir keine Sorgen, vergesst mich nicht bis Mittwochmorgen. Seid nett und nicht so ungestüm zu meinem netten Rathaus-Team". Der gefesselte Delinquent wurde vor das Amtsgericht in Hofeld-Mauschbach gebracht. Dort hatte er sich wegen seiner Taten zu verantworten. Der Gehweiler Sitzungspräsident Andreas Gerhart kritisierte zuviel Chili in der Currysoße bei seiner Amtseinführung, daher mussten die CDU und FLN Feuer spucken. Anschließend feierten Angreifer und Verteidiger gemeinsam im Bürgerhaus. Die Rathausstürmung in Hofeld-Mauschbach war nach einer längeren Auszeit ein gelungener Neubeginn, hieß es.

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