Martin Springer aus Lindscheid stellt sein Buch vor „In diesem Sinne“ schreibt er Geschichten

Lindscheid · Die Ideen kommen Martin Springer aus Lindscheid vor allem während Streifzügen durch die Natur.

 Ist im Bohnental zur Ruhe und zum Schreiben gekommen: Martin Springer aus Lindscheid mit seinem Büchlein „In diesem Sinne…“

Ist im Bohnental zur Ruhe und zum Schreiben gekommen: Martin Springer aus Lindscheid mit seinem Büchlein „In diesem Sinne…“

Foto: Marion Schmidt

Auf langen Wanderungen mit seinem treuen Begleiter, einem kleinen Terrier, ist Martin Springer aus Lindscheid unterwegs, saugt die Eindrücke der Landschaft in sich auf. Bei seinen Begegnungen und Gesprächen mit den Menschen sammelt er Gedanken, die er in den vergangenen drei Jahren zu kleinen Geschichten mit zusammengefasst hat. So heißt das Büchlein auch „In diesem Sinne…“.

In den Texten entdeckt er selbst auch viele autobiografische Momente. Aus Saarbrücken kommend, ist der Autor seit einem Vierteljahrhundert im Bohnental heimisch. „Hier im Bohnental habe ich erst so richtig den Kopf frei bekommen zum Schreiben von kleinen Texten“, verrät Martin Springer. In der entspannten Ruhe des Landlebens kann er seinen Gedanken auf seinen Streifzügen durch die Natur freien Lauf lassen. Auch den berühmten in Hasborn lebenden Dichter Johannes Kühn hatte er mal getroffen und sich mit ihm ausgetauscht. „Ein wahrlich interessanter Mensch“, schwärmt Springer achtungsvoll.

Der 66-jährige hat das Schreiben aber nicht erst mit diesem Buchprojekt entdeckt. Schon vorher hat er gerne Texte zu Papier gebracht. Als Pressewart bei der Feuerwehr, als Texter für das Amtsblatt Tholeyer Nachrichten oder für Fachzeitschriften. Auch für den Pfarrbrief seines Heimatortes hat er kleine Texte geschrieben, die zum Nachdenken anregen sollen. Manche Texte seines Büchleins hatte er ursprünglich für das Magazin „Ankommen“ der Pfarreiengemeinschaft am Schaumberg geschrieben. Peter Wosa, von 1971 bis 1973 Martin Springers Deutschlehrer an einem Saarbrücker Gymnasium, habe ihn zur Arbeit an dem Büchlein motiviert. „Wir stehen nach Jahrzehnten noch immer in freundschaftlicher Verbindung und er hat mich regelrecht getrieben, meine kleinen Prosa-Texte zu sammeln und zu veröffentlichten. Mein Büchlein betrachtet er jetzt schmunzelnd als späten Unterrichtserfolg“, verrät Springer mit einem Augenzwinkern.

Seine Texte handeln von alltäglichen Begebenheiten und Gewohnheiten wie dem Reste-Essen, dem alljährlichen Zug der Kraniche oder dem besten Weg zur Gesundheit, der bekanntermaßen in den Garten führt. „Mutters Erbsensuppe, die ich frisch so gar nicht mochte, die schmeckte mir erst nach mehrmaligem Aufwärmen aus dem großen Topf ganz unten. Auch erinnere ich mich mit Wonne an die nicht verzehrten Kartoffelpuffer, abends kalt auf einer Scheibe Brot, dazu aufgewärmten Malzkaffee“, verrät der Autor in seinem Text „Essens-Reste, Reste-Essen“.

Martin Springer verrät uns in seinem Text „Über den Klang der Stille“ seinen Wunsch, ab und zu jenseits der alltäglichen Geräuschkulisse eine Oase der Ruhe zu finden: „Wenn man nach etwas lauschen möchte und die Ohren spitzt, dann merkt man erste richtig die laute Kulisse, der wir ständig ausgesetzt sind. Da wünscht man sich unwillkürlich einen Moment der Ruhe, da erwacht in einem das Verlangen nach einem Fleckchen der Stille.“

Sein früherer Lehrer Peter Wosa schreibt: „Martin Springers Texte regen nicht nur zum Lesen und Nachdenken an, sie öffnen und weiten den Blick für Alltagssituationen und laden ein zum Innehalten und Verweilen.“ Der Untertitel des Buches „Opa Martins kleine Nachdenklichkeiten aus dem Bohnental“ verrät seine zweite große Leidenschaft. Martin Springer ist ein Familienmensch. So hat er sein erstes gedrucktes Büchlein auch seinen fünf Enkelkindern gewidmet. Auch kleine Bilder und Zeichnungen der Enkel sind zur Illustration mit in das Layout eingeflossen. Im Bohnental sagt man, das Erstlingswerk von Martin Springer habe das Potential für eine überregionale Verbreitung oder es sei eine Geschenkidee zum kommenden Osterfest oder für andere Gelegenheiten.

Erhältlich ist das Buch zum Preis von 9,50 Euro über den Fachhandel oder direkt beim Autor selbst unter der E-Mail-Adresse: schreinereispringer@t-online.de.

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