Hofeld-Mauschbach Damit im Ernstfall alles schnell zur Hand ist

Hofeld-Mauschbach · Um den Katastrophenschutz zu verbessern, hat der Landkreis St. Wendel eine Lagerhalle in Hofeld-Mauschbach angemietet. Damit kann erstmals die Ausrüstung der Hilfsorganisationen zentral untergebracht werden.

 Landrat Udo Recktenwald (Bildmitte) übergibt das gemeinsame Lager für den Katastrophenschutz an die Hilfsorganisationen.

Landrat Udo Recktenwald (Bildmitte) übergibt das gemeinsame Lager für den Katastrophenschutz an die Hilfsorganisationen.

Foto: Frank Faber

Im Falle von Hochwasser, bei Starkregen oder einem schweren Sturm ist rasche Hilfe gefragt. Vor allem dann, wenn Menschenleben in Gefahr sind, sollen Rettungsgeräte und Spezialwerkzeuge so schnell wie nur möglich zur Hand sein. Der Landkreis St. Wendel ist nun auf mögliche Extremsituationen vorbereitet. Im Gewerbegebiet von Hofeld-Mauschbach hat der Landkreis eine Lagerhalle für den Katastrophenschutz angemietet, in dem die Hilfsorganisationen ihre Ausrüstung zentral lagern, damit sie sofort einsatzbereit sind. „Dadurch haben wir eine viel bessere Logistik, alles hat seinen festen Platz und hier kann alles zügig verladen werden“, erklärt Heiko Schneider, der Sachbearbeiter Katastrophenschutz beim Landkreis. Verstreut in verschiedenen Räumen seien Material und Ausrüstung zuvor verstaut gewesen. Ein ehemaliger Lagerplatz hat sich im Landratsamt befunden, wo ein Fahrzeug zum Beladen überhaupt nicht ranfahren konnte. „Das war nicht optimal“, findet auch der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU).

Nun stehen den Hilfsorganisationen 350 Quadratmeter an neuem Lagervolumen zur Verfügung, um das komplette Equipment an einem Standort unterzubringen. „Das ist schon ein großer Vorteil. Im Einsatz sind wir effektiver und sparen Zeit“, meint Schneider. Neben der Beladung der Fahrzeuge haben die Hilfsorganisationen zudem die Möglichkeit, ihren Einsatz in einem Besprechungsraum zu planen. Auch bei einer anstehenden Evakuierung können Bürger in der Halle untergebracht werden, denn das Zentrallager soll allen Ansprüchen genügen.

Die Regale weisen 100 Palettenstellplätze auf. Leere und befüllte Sandsäcke sind für den Ernstfall bei einem Hochwasser sofort greifbar, gleiches gilt für die ABC-Schutzausrüstung. Schlafsäcke und Feldbetten werden eingelagert. Zudem liegt ein Vorrat an Kalium-Jodidtabletten bereit, die nach einem Unfall in einem Atomkraftwerk durch zeitgerechte Einnahme verhindern sollen, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ansammelt.

„Jede Hilfsorganisation bekommt einen Schlüssel für das Lager“, teilt Schneider mit. Drinnen und auf dem 450 Quadratmeter großen Außengelände sollen zusätzlich noch Fahrzeuge abgestellt werden. Wenn künftig bei Einsätzen kein Strom mehr aus der Steckdose kommt und die Helfer Licht benötigen, können sie unabhängig von einem Netzausfall weiter agieren. Landrat Recktenwald hat den Katastrophenschutzorganisationen drei Notstromaggregate übergeben. Die Kosten hierfür liegen bei 73 500 Euro. Der Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat den neuen 5300 Euro teuren Kühlanhänger übernehmen können und der Schubmast-Stapler für das Zentrallager hat 8200 Euro gekostet.

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