Tradition in Furschweiler Kräuterwisch gebunden und Eierschmeer gegessen

Furschweiler · In Furschweiler wird noch die alte Tradition gelebt: Seit vielen Jahren binden Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Furschweiler einen 2,50 Meter hohen Kräuterwisch. Dieser wurde in der Pfarrkirche St. Anna aufgestellt.

 Ein Blick auf die Kräuterwisch-Herstellung in Furschweiler.

Ein Blick auf die Kräuterwisch-Herstellung in Furschweiler.

Foto: Franz Rudolf Klos EFIAP EKDVF

Durch die große Trockenheit in diesem Sommer war es sehr schwierig, genügend Kräuter dafür zu finden, teilt ein OGV-Sprecher mit. Insgesamt waren es etwa 20 verschiedene Kräuter, unter anderem Kamille, Schafgarbe, Goldrute, Rainfarn, Lavendel, Pfefferminze, Salbei, Majoran, Johanniskraut, Wermut, Thymian, Bohnenkraut und Getreideähren, die verwendet wurden.

Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Süddeutschland (dort nennt man ihn Kräuterbuschen). An Mariä Himmelfahrt werden traditionell Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit zur Kirche gebracht. Im Gottesdienst werden diese vom Priester gesegnet. Volkskundler führen den noch lebendigen Brauch der Blumen- und Kräuterweihe auf Legenden um die Blumenliebe Marias zurück. „Heute noch werden in vielen Häusern geweihte Kräutersträuße zum Schutz gegen Unwetter und Feuer aufbewahrt“, erklärt ein Sprecher.

 Stolz präsentieren die freiwilligen Helfer die fertigen Sträuße vor der Pfarrkirche in Furschweiler.

Stolz präsentieren die freiwilligen Helfer die fertigen Sträuße vor der Pfarrkirche in Furschweiler.

Foto: Franz Rudolf Klos EFIAP EKDVF

Parallel zu dieser Veranstaltung hatten die Landfrauen aus Furschweiler und Umgebung zu ihrem traditionellen Eierschmeer-Essen ins Hiemeshaus geladen. Zehn Frauen des Landfrauenvereins waren im Einsatz, sie verarbeiteten etwa 160 Eier zu Eierschmeer. Viele Gäste verfolgten während des Eierschmeer-Essens interessiert das Binden des Kräuterwischs.

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