Fastnacht Sauberes Sendeformat in Furschweiler

Furschweiler · Karnevalverein verwandelt die Turnhalle in ein Fernsehstudio und präsentierte ein abwechslungsreiches Showprogramm.

 Sie kennen sich in Sachen Hygiene aus: Die Stimmungssänger der GmbH (von links): Patrik Litz, Joachim Haßdenteufel und Lothar Thiel.

Sie kennen sich in Sachen Hygiene aus: Die Stimmungssänger der GmbH (von links): Patrik Litz, Joachim Haßdenteufel und Lothar Thiel.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Der Furschweiler Karnevalverein ging live auf Sendung in der ausverkauften Turn-(Narr)-halla. Das Ganze stand unter dem Motto: „Forschweller seerscht“. Daher wurde die komplette Turnhalle in ein Fernsehstudio umgewandelt und hieß ab sofort F.K.K.-TV (Furschweiler Karneval Kanal-TV), wie ein Vertreter des Vereins mitteilte. Damit habe der Verein ein närrisches Gegengewicht zum Trumpschen Slogan „America First“ bilden wollen. Schon seit fünf Jahren stellt der FKV seine Sitzungen jeweils unter ein Leitmotiv.

Mit massivem Lampenfieber im Gepäck leitete das neue Moderatoren-Duo Sherina Cuthbertson und Saskia Jentsch mit viel Charme und Schlagfertigkeit durchs Programm. Gleich zu Anfang konnte die neu formierte FKV-Minigarde, unter der Leitung der Gardekommandantin Michelle Weber, das Eis im Studio brechen und die närrischen Herzen der Studio-Besucher erobern.

Redner-Debütantin Franziska Rein berichtete über die Höhen und Tiefen – oder besser die Breiten und Weiten – ihres Papas beim ehrenhaften Versuch, ein Gramm abzunehmen. Viele Gäste fühlten sich entdeckt und gelobten in Form von Stimmungsraketen Besserung.

Das Stimmungsbarometer schoss schlagartig in die Höhe, als das Gesangstrio GmbH (Gesang mit beschränkter Haftung) in die Geheimisse der Frauenhygiene einweihte – musikalisch als Werbeblock getarnt. Im zweiten Teil der Show ging es später mit der Männerhygiene weiter. Das Gesangstrio stellte fest, dass der Mann als solcher ziemlich einfach gestrickt ist, was Körperreinigungen betrifft. Seine Duscheinheiten beschränken sich zu 90 Prozent auf nur eine Körperregion, daher ist alles sauber und rein, wo es notwendig ist – basta!

Sauber, quasi porentief rein, war dann die Lokalanalyse des Furschweiler Klatsch- und Tratsch-Duos Jolina Korb und Marie Witzak. Hier wurden durch knallharte Recherchen so einige Geheimnisse gelüftet. Weiter ging es mit den FKK-TV-Spätnews mit Ankerman Patrick Litz und der Wetterfee Maria Thielberg alias Saskia Jentsch, ihres Zeichens auch Klimaaktivisten der Forschweller Klimapartei. Das gesamte Dorfkabinett einschließlich des Dorfkanzlers Thomas Rein und des Gemeindepräsidents Sascha Hülpisch wurden gnadenlos närrisch durchleuchtet.

Die ehrenwerte Narrhalla kochte über, als die Furschweiler Rodeo-Truppe in Form des Männerballetts als wilde und entfesselnde Cowboys ihre Show abzogen und alle, wirklich alle weiblichen Herzen höher schlugen ließ. Es gab einige Zugaben, sodass sich der Furschweiler Narrenhimmel plötzlich bunt färbte. Hierfür verantwortlich waren die Technikprofis Tino Braun und Julian Wolter, sowie Tontechniker Peter Weigerding.

Nach der notwendigen Pause heizte dem Publikum gleich die Teeniegarde, unter der Leitung von Marie Witzak und Luisa Schröck, ein. Die Schabergs präsentierten sich als seltsames Paar. Sie quasselte wie ein Tonband, er blieb in seiner Bierlaune stumm, und konnte sich nur noch musikalisch ausdrücken. Das Publikum stimmt mit ein.

Dann wurde es traumhaft schön. Das Showballett Diamond-Girls brachte eine optisch ansprechende sowie tänzerisch ausdrucksstarken Tanz unter der Leitung von Melissa Braun auf die Bühne. Weiter ging es für das närrische Auditorium in eine prickelnde Unterwasserwelt. Die Reiseleitung übernahm Trainerin Silke Stoll, die das Baltersweiler Männerballett „Die Wuschde“ zunächst ab in den Süden entführte und dann mächtig planschen ließ.

Als vorletzter Programmpunkt konnte ein völlig neues närrisches Showtanz-Konzept kreiert und dem stimmungsgeladenen Furschweiler  Publikum präsentiert werden. Das Mehrgenerationen-Märchenballett brachte die „Rumpelstielziensaga“ auf die Show-Bühne. Wie bei den Garden des FKV konnten auch hier etliche neue Gesichter in den Reihen begrüßt werden. Allerdings scheuten sich auch die Väter der tanzenden Töchter nicht, hier ihrer Aufsichtspflicht in Form tänzerischer Höchstleistungen nachzukommen.

Direkt im Anschluss eröffnete die GmBH das grande Finale. Dieses stand unter dem Motto „Ein Festival der Liebe“. Alle Akteure und die Gäste in den vorderen Reihen kamen auf die Bühne. Mit temporeichen Schlager-Evergreens bebte die Halle beziehungsweise das Studio.

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