Hobbykünstler lassen Zauberwelt entstehen
Eisweiler · Selbst eine Kerze ziehen oder die Werke der Hobbykünstler begutachten: Für die Besucher der 29. Ausstellung der Hobbyfreunde Liebenburg gab es einiges zu entdecken. Auch sieben neue Aussteller waren dabei.
Vorweihnachtliche Dekorationen, liebevoller Ideenreichtum und Freizeitkünstler mit Leib und Seele: So vielseitig präsentierte sich die 29. Kunst- und Hobbyausstellung der Hobbyfreunde Liebenburg in der Eisweiler Liebenburghalle am vergangenen Wochenende. 54 Aussteller aus dem Saarland und den angrenzenden Regionen zeigten ihre Exponate. Für Hunderte Besucher tat sich ein Blickfang nach dem anderen auf. "Es ist wieder eine wunderschöne angehauchte Zauberwelt mit vielen Mitbringsel für den kleinen und großen Geldbeutel", sagte Elisabeth Sartorius aus Neunkirchen.
"Wir legen Wert auf Vielfältigkeit und Qualität mit ständig neuen Produkten. Diesmal sind es sieben neue Aussteller ", unterstrich der Vereinschef Paul Gerhard Born. So präsentierte Harald Kreidler aus Dalem/Frankreich bizarre Formen aus Efeu wie beispielsweise Weinflaschenhalter, Kerzenständer, Schmuck, Schlüsselanhänger. "Ich sammele im Wald Efeu, entrinde und schäle es mit einem stumpfen Messer und sehe, was es wird", erklärte Kreidler. Anton Mannheim aus Lebach-Gresaubach hat sich dem Korb- und Stuhlflechten verschrieben und arbeitete gerade an der Sitzfläche eines Stuhls in Wiener Geflecht. "Das heutige Material ist eine schnell wachsende Lianenart aus Malaysia und Indochina. Früher wurde dazu Schilf genommen", erläuterte der Hobbykünstler.
Ursula Gottfried bot ein großes Sortiment an Handarbeiten wie selbst gestrickte Mützen, Strümpfen, Schuhe und Pullover an. "Der Erlös", sagte sie "ist für das ambulante Kinderhospiz Neunkirchen bestimmt". Einen Stand weiter erwartete die Besucher ein Meer von Lichtern. "Ich forme Keramikschalen, male sie mit Megagold an und statte sie mit einem Teelicht aus. Das Licht schimmert deshalb fünf Mal mehr als ein Teelicht, ist angenehmer und gibt einen tollen Effekt", beschrieb Miriam Nitsche aus Reichweiler/Pfalz ihr Hobby.
Peter Ames aus Fischbach frönt sein Hobby seit zwei Jahren. Er stellt Schmuck aus Silberbesteck her. Anhand eines Ringes erläuterte er den Werdegang: "Aus einer Gabel wird die Ringgröße bestimmt, der Rohling vorbereitet, das Muster geklopft, abgelenkt und auf das Maß des Ringes geschnitten".
Malen mit Kupferoxid
Doris Schmitt aus Lebach pflegt die abstrakte Malerei mit Acryl mixed Media. Sie malt mit verschiedenen Materialien wie Acryl, Asphaltlack, Verrostung und Kupferoxid. Dazu benutzt sie auf der Leinwand noch Spachteln und Beize. Klaus Rupp aus Eiweiler ritzt schon seit 30 Jahren passende Bilder auf Schalen, Weizenbiergläser, Kindergläser mit Kindermotiven und vielem mehr. Er benutzt dazu ein Schleifgerät mit einem kleinen Stift. Sabrina Wodtke aus Nohfelden von der fröhlichen Klöppelgruppe aus Neunkirchen/Nahe arbeitete gerade an einem filigranen Stern mit rotgoldenem Garn und Perlen. Sie erklärte: "Der Stern wird entworfen, gezeichnet und auf Klöppelbrief geklöppelt. Je nach Kreuzen und Drehen der Klöppel entstehen unterschiedliche Muster. Das erfordert große Konzentration". Jens Schilb aus Namborn präsentierte Imkereiprodukte. Bei ihm konnten sich Besucher mit einem Docht und heißem Wachs selbst eine Kerze ziehen. Bei den filigranen Laubsägearbeiten von Günther Rosenthal aus Gronig fielen besonders die Dresdner Frauenkirche aus 50 Einzelteilen mit 2390 Ausschnitten, die Groniger Donatuskapelle und eine große Schmuckschatulle in Form eines Schlosses auf. Die Unicef-Arbeitsgruppe St. Wendel stellte sich mit einem reichhaltigen Angebot von Handarbeiten und Bastelarbeiten vor. Zum breiten Angebot gehörten weiter unter anderem Patchwork, Schmuck in verschiedenen Ausführungen, Krippen, Kalligrafie, Mineralien, Edelstahldesign, Filz, Glasmosaik und selbst hergestellte Liköre.
