Blutspende in Namborn So viele Erstspender wie lange nicht

Namborn · 92 Menschen haben sich in Namborn Blut abzapfen lassen. Wegen der Corona-Pandemie galten besondere Sicherheits-Vorkehrungen.

 Insgesamt 46 Liter Blut haben Freiwillige beim jüngsten Termin in Namborn gespendet.

Insgesamt 46 Liter Blut haben Freiwillige beim jüngsten Termin in Namborn gespendet.

Foto: dpa/Christian Charisius

In der Namborner Schulturnhalle floss Blut. Viel Blut. Genau 46 Liter. 92 Frauen und Männer ließen sich den lebensrettenden roten Lebenssaft beim jüngsten Blutspendentermin des Namborner Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) abzapfen. „Das ist für unsere Statistik ein starkes Ergebnis. Es hätte noch besser sein können, denn mehreren Spende-Willigen wurde aus gesundheitlichen Gründen der Gang an die Nadel verwehrt“, berichtet der Vorsitzende des DRK Namborn, Armin Werle. „Zum diesjährigen Auftakt am 4. Februar hatten wir 68 Spender. Damit haben bei den zwei von vier Blutspendenterminen im laufenden Kalenderjahr 160 Menschen in Namborn Blut gespendet“, erläuterte Werle. Erstspender waren es dieses Mal zehn. „So viele wie seit Jahren nicht mehr“, weiß der Namborner DRK-Chef.

Beim 154. Blutspendentermin in Namborn war wegen der Corona-Pandemie alles anders. „Wir haben die Aktion zum ersten Mal vom Dorfgemeinschaftsraum in der Marienschule in die viel größere, gegenüber liegende Schulturnhalle verlegt, um die Kontakt- und Abstandsbestimmungen und Hygieneverpflichtungen einzuhalten. Auch standen mehr Ruheliegen zur Verfügung“, erläutert Werle. Und weiter: Die vorgegebenen Mindestabstände von zwei Metern in der Warteschlange auf dem Schulhof mussten eingehalten werden.

„Die Leute standen wie auf einem Schachbrett“, meinte ein betroffener Blutspender aus Baltersweiler. Vorab wurde digital mit Abstand die Temperatur gemessen und gefragt, ob jemand in den vergangenen vier Wochen im Ausland war. Potenzielle Spender mit über 37,5 Grad Körper-Temperatur und einem Auslandsaufenthalt wurden an dieser Stelle bereits gebeten, auf eine Blutabgabe zu verzichten.

Im Spendenraum selbst standen acht Blutspende-Liegen und vier Ruhe-Liegen in zwei Meter Abstand bereit. Im Eingangsbereich spendete ein Behälter Desinfektionsmittel. Blutspender und Helfer wurden angehalten, sich die Hände zu desinfizieren und eine Mund- und Nasen-Bedeckung anzulegen. Das Anmeldeteam und der zuständige Arzt trugen Schutzvisiere. Der Blutspender verließ den Spendenraum durch einen gesonderten Ausgang. Der sonst übliche Imbiss fiel komplett aus. Als kleines Dankeschön gab es für jeden Spender aber jeweils eine Lunchtüte mit Schokolade, Keksen und einem Imbiss. Die vorgesehene Ehrung von Mehrfachspendern wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

„Ich erkenne meinen eigenen Blutspendentermin nicht wieder. Es war alles topp organisiert“, meinte Stammspender Karl Hersemeyer. Der St. Wendeler ging, wie er sagte, zum 91. Mal an die Nadel und fand die Zustimmung unter Gleichgesinnten. Hans Norbert Barbian hat in diesem Kreis zum 128. Blut gespendet. „Ich will in diesem Jahr die 130 Blutspenden voll machen“, kündigte der 60-jährige Rot-Kreuz-Helfer an.

„Auch diese außergewöhnliche Blutspende haben unsere Helfer und die Blutspendenzentrale Rheinland-Pfalz/Saarland, so glaube ich, gut hinbekommen“, fasste der Vereinsvorsitzende Armin Werle zusammen und dankte allen Beteiligten. Besonders den vier jungen Leuten vom Löschbezirk Namborn, die sich spontan bereit erklärt hatten, für „unser älteres Personal“ vom DRK Namborn einzuspringen.

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