Feuerwehr muss laufend ran

Hofeld-Mauschbach · Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Tage haben Feuerwehrleute zur selben Unglücksstelle ausrücken müssen. Unter der Oberfläche brannte es erneut. Das erschwert die Arbeit der Helfer, sagt ein Sprecher.

 Einsatz im Dunkeln: Auch am Dienstag mussten die Feuerwehrleute erneut ausrücken, um Glutnester auf der Kompostieranlage der Gemeinde Namborn zu löschen. Fotos: Dirk Schäfer/FFW

Einsatz im Dunkeln: Auch am Dienstag mussten die Feuerwehrleute erneut ausrücken, um Glutnester auf der Kompostieranlage der Gemeinde Namborn zu löschen. Fotos: Dirk Schäfer/FFW

"Das wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein", prophezeit Dirk Schäfer. Der Namborner Feuerwehrsprecher geht davon aus, dass es auf der Kompostieranlage in den nächsten Tagen noch mehrmals kokeln wird. Obwohl seine Kollegen schon drei Mal binnen noch nicht einmal einer Woche versucht haben, das Feuer in den Griff zu bekommen.


Am späten Dienstagnachmittag mussten sie abermals nach Hofeld-Mauschbach , wo die Anlage der Gemeinde Namborn liegt. Gegen 16.20 Uhr ertönte der Alarm. Erneut ging es um Glutnester, erneut zog dichter Rauch über das Freigelände. Und wie schon kurz vor und während der Weihnachtsfeiertage ging es um einen unterirdischen Brand.

"Da ist es schwer heranzukommen", gesteht Schäfer. Denn einfach nur Wasser draufhalten reiche nicht. Der Boden sei fest, die Hitze im Innern enorm und die Glutnester tief im Erdreich. Darum kam den Feuerwehren erneut ein Baggerfahrer zur Hilfe, der die Oberfläche freischaufelte.

Aber das allein reichte noch nicht aus, damit die Wehrleute zur Tat schreiten konnten. Denn ein Hydrant für Löschwasser im direkten Umfeld der Kompostieranlage sei Fehlanzeige. Rund 500 Meter entfernt gibt es nach Schäfers Angaben einen Anschluss. Das bedeutet: Es muss erst mit Schläuchen diese Distanz überbrückt werden.

Doch warum entzündet sich überhaupt solch eine Kompostieranlage? Bei dem biologischen Umwandlungsprozess der dort im Freien gelagerten Grünabfälle, schildert Dirk Schäfer, so genannten Gärprozessen, entsteht unter der Oberfläche Hitze. Diese kann - wie in diesem Fall - derart ansteigen, dass sich die Deponie selbst entzündet. Feuerwehrleute maßen am zweiten Weihnachtstag Temperaturen von 150 Grad. Hinzukommt, dass zurzeit die gelagerte Masse sehr trocken sei. Das spanne die Lage zusätzlich an.

 Mithilfe eines Baggerfahrers gelangen Feuerwehrleute von mehreren Seiten an die Glut im Untergrund heran.

Mithilfe eines Baggerfahrers gelangen Feuerwehrleute von mehreren Seiten an die Glut im Untergrund heran.

Feuerwehrsprecher Schäfer rechnet vorerst nicht damit, dass sich daran etwas ändert. So werden wohl in den kommenden Tagen Feuerwehren noch öfter nach Hofeld-Mauschbach aufbrechen.

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