„Er hat das Ehrenamt gelebt“

Namborn · Großer Zapfenstreich für Gemeindewehrführer Joachim Fritz. Der 62-Jährige ist am Samstag in der Liebenburghalle nach 28 Jahren an der Spitze der Namborner Feuerwehr feierlich verabschiedet worden. Als Anerkennung für seine Leistung verlieh der Landesfeuerwehrverband dem Hauptbrandmeister das Ehrenkreuz in Silber.

 Ehrenwehrführer der Gemeinde Namborn Joachim Fritz (Dritter von links) hat nach 28 Jahren sein Amt niedergelegt. Er wurde mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet. Foto: Frank Faber

Ehrenwehrführer der Gemeinde Namborn Joachim Fritz (Dritter von links) hat nach 28 Jahren sein Amt niedergelegt. Er wurde mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Nach fast drei Jahrzehnten ist Namborns Gemeindewehrführer Joachim Fritz in der Liebenburghalle verabschiedet worden. Aus gesundheitlichen Gründen war der 62-Jährige bereits im März von seinem Posten zurückgetreten, den Benedikt Haupenthal (48) als Nachfolger übernommen hat.

"Joachim Fritz ist eine Persönlichkeit, die in fast einem halben Jahrhundert die Feuerwehr in Namborn und im Landkreis St. Wendel geprägt hat", würdigt Landrat und Laudator Udo Recktenwald . Als Herzensangelegenheit habe Fritz seinen Posten als Gemeindewehrführer verstanden. "Er hat ihn mit Zuverlässigkeit und Menschlichkeit ausgefüllt und dabei das Ehrenamt gelebt", lobt der Landrat.

Denn als "Diktator", so Fritz über sich selbst, habe er bei der Ausführung seines Amtes nie auftreten wollen. "Mir kam es immer darauf an, dass wir eine Sache gemeinsam umsetzen", sagt Fritz, der 1969 in die Gehweiler Feuerwehr eingetreten ist. 1988 ist der ehemalige Jugendbeauftragte erstmals zum Wehrführer in Namborn gewählt worden. "Gleich zum Anfang der Dienstzeit kam der schwierigste Einsatz auf mich zu. Wir mussten in Roschberg den Brand des landwirtschaftlichen Anwesens Keller löschen", blickt er zurück. Besonders mit Sicherheits- und Einsatzplanungen hat er sich stets auseinandergesetzt. "Joachim Fritz hat immer Verantwortung getragen und dabei wichtige Weichen gestellt", erklärt Recktenwald. Und dies in vielen Bereichen. "Für die Jugendfeuerwehr hat er Zeltlager organisiert, bei der Beschaffung der Meldeempfänger und der Ausstattung hatte sein Wort Gewicht", so der Laudator. Insgesamt vier Mal ist sein Gemeindewehrführer-Job verlängert worden, seit März ist er obendrauf Ehrenwehrführer. "Er hat der Gemeinde und der Region große Dienste erwiesen. Respekt vor dieser Lebensleistung", unterstreicht Recktenwald das Engagement während seiner Ära. Keine einzige Meinungsverschiedenheit, so Namborns Bürgermeister Theo Staub (SPD ), hätte es in den vielen gemeinsamen Jahren gegeben. "Joachim Fritz hat nie eine überhöhte Forderung an die Gemeinde gestellt", berichtet der Verwaltungschef.

Nun ist Fritz weg und Bernd Becker ist zurückgekommen und das als Präsident des Landesfeuerwehrverbandes. Der ansonsten wortgewandte Ex-Landesbrandinspekteur aus Primstal, der Amtsvorgänger Detlev Köberling beim Verband abgelöst hat, wirkt zunächst hinter dem Mikro etwas sprachlos. "Joachim, ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, dass wir dich verabschieden", sagt Becker. Kurz schaut er auf gemeinsame Taten und schreitet dann zur Tat.

Im Beisein von Kreisbrandinspekteur Dirk Schmidt und Arno Becker (Kreisfeuerwehrverband) verleiht Becker das Ehrenkreuz in Silber des Landesfeuerwehrverbandes an den Hauptbrandmeister Fritz. Später wird er mit dem Großen Zapfenstreich musikalisch verabschiedet. Die Feier haben mitgestaltet: der Feuerwehrchor Namborn , der Musikverein Concordia Theley und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach wie der Ehrenzug der Feuerwehr Namborn .

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