Die Eisbahn zog viele magisch an

Hofeld-Mauschbach. Eine Eisbahn mitten im Dorf - so etwas wünscht sich sicher jedes Kind. In Hofeld-Mauschbach wurde eine solche Bahn im vergangenen Winter Wirklichkeit. Die Idee dazu kam aus dem Ortsrat. Der ideale Platz dafür war das alte Fußballsportfeld unterhalb des Bürgerhauses. Ein Minibagger und fünf Helfer legten dort die zehn Mal elf Meter große Fläche im Herbst an

 Besonders die Kinder gingen gerne aufs Eis. Foto: Bonenberger

Besonders die Kinder gingen gerne aufs Eis. Foto: Bonenberger

Hofeld-Mauschbach. Eine Eisbahn mitten im Dorf - so etwas wünscht sich sicher jedes Kind. In Hofeld-Mauschbach wurde eine solche Bahn im vergangenen Winter Wirklichkeit. Die Idee dazu kam aus dem Ortsrat. Der ideale Platz dafür war das alte Fußballsportfeld unterhalb des Bürgerhauses. Ein Minibagger und fünf Helfer legten dort die zehn Mal elf Meter große Fläche im Herbst an. Sie schütteten rundum einen Erdwall auf, legten das Becken mit Folie aus und füllten es mit zwölf Kubikmetern Wasser. Der bald darauf folgende starke Frost verwandelte die Wasserfläche in eine Eisfläche. Die Jungen und Mädchen im Dorf jubelten. "Es war ein tolles Projekt, das sofort angenommen wurde", sagte Susanne Schulz, Mutter von zwei Kindern. "Die Kinder haben sich schon im Schulbus zum Schlittschuhlaufen am Nachmittag verabredet." Der elfjährige Marvin kaufte sich direkt ein paar Schlittschuhe und war fast täglich auf der Eisbahn anzutreffen. "Ab und zu habe ich mal Stürzchen gedreht und es gab auch blaue Flecken", verriet er. Das habe den Spaß jedoch nicht getrübt. Die 16-jährige Mariella, die vor vier Jahren aus Afrika nach Hofeld-Mauschbach kam, machte in Deutschland erstmals Bekanntschaft mit Schnee und Eis. Die Eisbahn in ihrem neuen Heimatort habe sie sehr gereizt. Deshalb sei sie auch fast täglich dort gewesen und habe geübt. Runde vier Wochen war das kleine Eisstadion in Betrieb. "Im Spätherbst wird das Becken wieder mit Wasser gefüllt, und die Eisportfans werden wieder auf ihre Kosten kommen", sagte Ortsvorsteher Heiko Schneider gegenüber der SZ. Die Hofeld-Mauschbacher haben, weil mit der Eisbahn alles so gut gelaufen ist, gleich ein zweites Projekt angeleiert. Der in die Jahre gekommene Kinderspielplatz auf dem alten Sportfeld soll komplett mit neuen Spielgeräten ausgestattet werden. Mitglieder des Ortsrates und weitere Mitbürger sind im Moment dabei, die Geräte zu bauen: Klettertürme, Rutsche, Wippe sowie eine Hänge- und Reifenschaukel. Auch eine Seilbahn und ein Grillplatz mit Unterstand sollen entstehen, ebenso ein Irrgarten und ein Dach über dem Sandkasten. An Materialkosten werden etwa 20 000 Euro anfallen. Ortsvorsteher Schneider hat bereits Behörden und andere Institutionen angeschrieben und um Spenden gebeten. Bis dato seien 4000 Euro eingegangen, teilweise von Privatpersonen. Auch die Gemeinde Namborn habe zugesagt, sich finanziell zu beteiligen. "Wir könnten noch einige Mitmacher für den Bau der Spielgeräte gebrauchen", warb Schneider für das Vorhaben, das ohne ehrenamtliches Engagement nicht denkbar wäre. Jetzt wartet alles auf den Beginn des Frühlings, besonders die etwa 200 Jungen und Mädchen, die im Dorf wohnen. "Wenn es wärmer ist, werden wir die ersten Geräte aufbauen", versicherte Heiko Schneider. "Im Laufe des Sommers wird der Spielplatz dann komplett fertig sein."

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