Die Würfel sind gefallen CDU bleibt stärkste Kraft im Namborner Rat

Namborn · 41,5 Prozent der Wähler in Namborn stimmten bei der Gemeinderatswahl für die CDU. Zweitstärkste Kraft wurde die Freie Liste – vor der SPD.

 4120 der 5901 wahlberechtigten Namborner haben am Sonntag über die künftige Zusammensetzung des Gemeinderats abgestimmt – das entspricht 69,8 Prozent. Gültig waren 4001 Stimmen. Die meisten davon, nämlich 1659, konnte die CDU auf sich vereinigen, 1111 die FLN. 903 Menschen wählten die SPD, 328 die Linkspartei.

4120 der 5901 wahlberechtigten Namborner haben am Sonntag über die künftige Zusammensetzung des Gemeinderats abgestimmt – das entspricht 69,8 Prozent. Gültig waren 4001 Stimmen. Die meisten davon, nämlich 1659, konnte die CDU auf sich vereinigen, 1111 die FLN. 903 Menschen wählten die SPD, 328 die Linkspartei.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Stärkste Kraft mit 41,5 Prozent der Stimmen. Das bedeutet, dass die Union elf von 27 Sitzen im zukünftigen Namborner Gemeinderat errungen hat – mit diesem Ausgang ist Andreas Gerhart, der die CDU Namborn als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl geführt hat, „grundsätzlich zufrieden“. Zwar hätte er sich ein oder zwei zusätzlich Sitze erhofft, aber mehr sei letztlich nicht drin gewesen. Das habe unter anderem an den „Nachwehen des Bürgermeisterwahlkampfes“ in Namborn im vergangenen Sommer gelegen. In dessen Vorfeld hatte es innerhalb der CDU Querelen bei der Kandidatenkür gegeben, weshalb Hirsteins Ortsvorsteher Konrad Haßdenteufel der Union den Rücken gekehrt und sich der Freien Liste Namborn (FLN) zugewandt hatte. „Konrad hat jetzt bei der Kommunalwahl in Hirstein ein überragendes Ergebnis eingefahren. Herzlichen Glückwunsch, kann man dazu nur sagen“, gratuliert Gerhart.

58,2 Prozent der Hirsteiner machten bei der Gemeinderatswahl ihr Kreuzchen bei der FLN, während die CDU dort lediglich 13,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Was für die einen das mit Abstand schlechteste Ergebnis bedeutet, ist für die anderen das mit Abstand beste.

Mit reingespielt habe jedoch auch, dass die CDU im Wahlbezirk Namborn Stimmen verloren hat. Die will Gerhart zurück gewinnen, „indem wir unsere Arbeit im Rat, die wir in den vergangenen Jahren ja durchaus erfolgreich gemacht haben – gerade auch in Bezug auf die Kindergärten und die Grundschule –, weiterführen“. Besonders stark honoriert wurde das Bestreben der Christdemokraten in Furschweiler, wo die CDU 58,2 Prozent der Wähler von sich überzeugen konnte. Starke Zustimmung erfuhr die Union auch in Eisweiler/Pinsweiler mit 53,7 Prozent. Gerharts Fazit lautet jedenfalls: „Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen, die im Gemeinderat vertreten sind.“ Der Rat setze sich künftig zu einem Großteil aus neuen Mitgliedern zusammen, „und darauf kann man aufbauen“.

Viele neue Gesichter werden jedoch bei der FLN zumindest nicht auftauchen. Auch Norbert Jung, der die Liste vor 30 Jahren ins Leben gerufen hat, wird im Namborner Gemeinderat wieder mit dabei sein. Dass die Liste als zweitstärkste Kraft die Ziellinie überquert, „das hat sich abgezeichnet“, sagt Jung. „Beharrlichkeit, Ehrlichkeit und Fleiß dem Wähler gegenüber haben sich jetzt ausgezahlt.“ Jung ist der Ansicht, dass, „wenn man etwas zum Wohle des Bürgers tut, aber dennoch nicht mit Geld umher schmeißt, als könne man es selbst drucken, wird das anerkannt“. Und auch in Zukunft soll genau das der Stil sein, der die FLN auszeichne. „Wir wollen uns im Rat für alle Ortsteile der Gemeinde gleichermaßen einsetzen“, verspricht Jung. Das stehe nicht nur so im Programm, sondern spiegele sich auch in „unserer ehrlichen Arbeit gegenüber dem Bürger und gegenüber den Ortsteilen wider“. Ziel müsse es sein, im Rat „endlich mal das Kirchturmdenken“ beiseite zu legen, „das liegt uns am Herzen“.

22,6 Prozent der Wählerstimmen – und somit 1,7 weniger als bei der Kommunalwahl 2014 – hat die SPD errungen. Damit kommen die Sozialdemokraten im neuen Namborner Gemeinderat, der sich im August konstituieren wird, nur noch auf sechs Sitze. Spitzenkandidat Andreas Kiefer hatte sich sicherlich mehr erhofft, auch um die Arbeit von SPD-Bürgermeister Sascha Hilpüsch stärker unterstützen zu können, war gestern für eine Stellungnahme telefonisch jedoch nicht zu erreichen. Das beste Ergebnis verbuchte die SPD mit 29,9 Prozent in Hofeld-Mauschbach. Am schlechtesten schnitten die Sozialdemokraten in Namborn-Heisterberg ab (17,4 Prozent).

„Sehr zufrieden“ mit dem Ausgang der Wahl ist Karl-Peter Scheit von der Linkspartei, die auf insgesamt 8,2 Prozent der Wählerstimmen kommt. Das ist gleichbedeutend mit zwei Sitzen im Rat. Besonders glücklich ist Scheit, „dass wir in Namborn die absolute Mehrheit der CDU gebrochen haben“. 14,1 Prozent der Stimmen hat Die Linke im Bezirk Namborn-Heisterberg II bei der Wahl zum Gemeinderat erreicht, was das beste Ergebnis in dieser Kommune ist. Am schlechtesten schnitt die Linkspartei mit 4,5 Prozent in Roschberg ab.

Das vergleichsweise gute Ergebnis bringt der Linkspartei zwei Ausschuss-Sitze: einmal im Personal- und Finanzausschuss und zum anderen im Bauausschuss. „Die beiden Sitze werden sich Horst-Josef Breyer und ich teilen. Breyer geht in den Finanzausschuss, ich in den Bauausschuss“, erklärte Scheit.

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