Traditionspflege in Hirstein Backofenverein setzt Kartoffeln mit alten Geräten

Hirstein · Traditionspflege in Hirstein. Im Herbst soll ein Fest für die Kinder gefeiert werden.

 Dirk Fries steuert den Fendt-Traktor, Baujahr 1957. Dahinter bedient Iris Beining die Kartoffelsetzmaschine.

Dirk Fries steuert den Fendt-Traktor, Baujahr 1957. Dahinter bedient Iris Beining die Kartoffelsetzmaschine.

Foto: Konrad Haßenteufel

Die „Herschdemer Schrebbscher“ vom Backofenverein haben jetzt erstmals mit historischem Gerät Grumbeere (Kartoffeln) in den Boden gebracht. Gemütlich tuckerte Dirk Fries dazu mit seinem Fendt-Traktor, Baujahr 1957, über den Acker oberhalb des Backhauses. Im Schlepptau eine spezielle Vorrichtung zum Setzen von Kartoffeln aus dem Jahr 1961. Diese Kartoffelsetzmaschine wurde von Iris Beining bedient. Im Optimalfall setzen drei Personen die Kartoffeln. Aufgrund der Corona-Krise wurde reduziert. Ein Fahrer, der den Traktor geradlinig über das Feld steuert und eine Helferin, die die Setzkartoffeln in die Maschine füllt, mussten ausgereicht.

Für das verhältnismäßig kleine Feld brauchte es doch einige Zeit. Den Abstand der einzelnen Kartoffelreihen kann an der Maschine einstellt werden. Die Herschdemer Schrebbscher entschieden sich für einen Abstand von 44 Zentimetern. Auch die Menge der Setzlinge wird von der Maschine dosiert. So wurden über zwei Zentner Kartoffeln gesetzt.

 Zusätzliche Hilfe gab es von Groß und Klein. Deshalb soll im Herbst ein gemeinsames Kartoffelfest gefeiert werden.

Zusätzliche Hilfe gab es von Groß und Klein. Deshalb soll im Herbst ein gemeinsames Kartoffelfest gefeiert werden.

Foto: Konrad Haßenteufel

Die Technik hat sich von damals im Vergleich zu heute deutlich weiterentwickelt. Das Prinzip ist aber immer noch gleich: Die Kartoffelsetzlinge müssen in die Erde, die aufgehäuft werden muss, erklärte Ortsvorsteher Konrad Haßdenteufel, der die Aktion beobachtete.

„Jetzt hoffen wir alle auf reiche Ernte für ein traditionelles Kartoffelfest im Herbst“, sagte die Vorsitzende Ute Backes. Die Aktion haben die Herschdemer Schrebbscher zum ersten Mal gestartet. Wann es an das Ernten geht, sei wetterabhängig. Bis September entwickeln sich die Kartoffeln und müssen regelmäßig gepflegt werden. Wenn die Corona-Krise es zulässt, soll im Herbst ein gemeinsames Kartoffelfest für alle Hirsteiner Kinder im Kindergarten stattfinden. „Somit wollen wir eine alte Tradition langsam wieder aufleben lassen und auch die Gemeinschaft von Jung und Alt in unserem Ort wieder stärken“, so Backes. Dank der großen Unterstützung der jüngsten Mitglieder wurden auch verschiedene Gemüsesorten gesetzt. Ein besonderer Dank des Vereins ging an Karl Josef Marx, der die Ackerfläche zur Verfügung gestellt hat.

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