Nach der Trofeo ist vor der Trofeo
Saarbrücken. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel." Der Spruch des ehemaligen Fußball-Bundestrainers Sepp Herberger wird mittlerweile so ziemlich von allen Sportlern sämtlicher Sportarten zitiert. Sogar im Radsport. Da muss es allerdings heißen: Nach der Trofeo ist vor der Trofeo
Saarbrücken. "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel." Der Spruch des ehemaligen Fußball-Bundestrainers Sepp Herberger wird mittlerweile so ziemlich von allen Sportlern sämtlicher Sportarten zitiert. Sogar im Radsport. Da muss es allerdings heißen: Nach der Trofeo ist vor der Trofeo. So geht es zumindest dem Organisationsteam der Trofeo Karlsberg, dem größten Juniorenrad-Rennen in Deutschland und einem der wichtigsten in Europa. "Direkt nach der letzten Trofeo haben wir wieder damit angefangen, Sponsoren für dieses Jahr zu suchen", erzählt Wolfgang Degott, Cheforganisator der Rundfahrt, und kann den Herberger-Spruch nur bestätigen.Bei der 23. Auflage der Trofeo Karlsberg, die von Donnerstag bis Sonntag stattfindet, starten insgesamt 23 Mannschaften aus 22 Ländern. Allein die Sponsorensuche hält das Organisationsteam ständig auf Trapp. Aber die deckt ja nur einen kleinen Bereich des Aufwands ab. Zwar ist klar, dass ein Großteil der Trofeo im Saarpfalz-Kreis ausgerichtet wird, aber auch hier sollen ja immer wieder Neuerungen eingebaut werden. "Bereits da muss mit den Ordnungsbehörden und der Polizei abgeklärt werden, ob die Strecken frei oder ob zu der Zeit Baustellen oder ähnliches geplant ist", zählt Organisationsleiter Wolfgang Degott auf, "gerade wegen Baustellen hatten wir bisher noch nie eine identische Streckenführung im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Jahr machen wir erstmals einen Abstecher in die Pfalz und nach Frankreich." Die Pfalz wird am Samstagnachmittag bei der Etappe 3.2, Frankreich am Tag davor im Rahmen der Warndt-Etappe angesteuert.Die streckenbetreffenden Gespräche laufen bis in den Winter hinein, erst im Januar geht es in die Endbesprechung. "Dann werden die Mannschaften angesprochen, die wir zur Trofeo einladen", erläutert Degott, "eine endgültige Klärung mit den Unterkünften kommt dann erst ganz zum Schluss". In diesem Jahr werden die zehn bis 15 Jurymitglieder und die Rennfahrer hauptsächlich in Hotels im Bliesgau und in Saarbrücken untergebracht. "Die Teams kommen mit ihren Mannschaftsfahrzeugen, mit sechs Rennfahrern, einem Physiotherapeut und zwei bis drei Trainern. Und noch mit einem Transporter für die Ausrüstung. Zu den Rennen werden sie dann selbstständig fahren", berichtet Degott. Dennoch muss das Organisations-Team auch hier wieder in gewisser Weise am Start sein. "Im Moment sind in der Druckerei Begleithefte in der Mache, Dokumente für die Mannschaften, dann müssen noch die Rückennummern organisiert werden", zählt Degott unermüdlich auf. Die Arbeit scheint kein Ende zu nehmen. Eine Pause wird Degott und seinem Team nicht gegönnt. Während der Trofeo werden täglich 40 Helfer ununterbrochen im Einsatz sein. Und wenn die Trofeo am Sonntagmittag zu Ende geht, steht schon die 24. in den Startlöchern. Nach der Trofeo ist halt vor der Trofeo. cjo "Dieses Jahr machen wir erstmals einen Abstecher in die Pfalz und nach Frankreich."Wolfgang Degott, Cheforganisator der Trofeo Karlsberg
Auf einen BlickDer Bund Deutscher Radfahrer stellt bei der 23. Trofeo Karlsberg zwei Mannschaften (Team Deutschland I mit Kersten Thiele, Lucas Liß, Maximilian Beyer, Rick Zabel, Felix Donath und Hans Pirius; Deutschland II mit Jasha Sütterlin, Fabian Thiel, Mario Vogt, Kai Exner, Fabio Nappa und Ruben Zepuntke). Als weitere Länder sind Belgien, Dänemark, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Slowenien, Südafrika, Tschechien, die USA und Weißrussland mit jeweils einer Mannschaft dabei.Im Vorjahr gewann der Däne Emil Hovmand. Bekannteste Sieger waren Bobby Julich (1989) und Andreas Klier (1994).cjo